Vielfalt als Reichtum erleben
Europäisches Jugendcamp im Winfriedhaus Schmiedeberg
Im Fußboden ist das Fundament ihres Lebens dargestellt, an den Wänden ihre Erfahrungen – mit diesen selbst gebastelten Häusern haben die 45 Jugendlichen aus zehn europäischen Ländern, sieben davon aus der Bundesrepublik, einander vorgestellt. Bis 26. August treffen sie sich in Schmiedeberg. Die 16- bis 27- Jährigen kommen aus Deutschland, Estland, Litauen, Russland, Weißrussland, der Ukraine, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Moldawien. Ihre Häuser haben sie auf gleich große Platten gestellt, die ihre jeweiligen Länder symbolisieren. Diese Platten haben sie dann zu ihrem "neuen Europa" zusammengeschoben.
"Das Zusammenwachsen von Ländern ist im Alltag am schwierigsten", erläutert Diözesanjugendseeelsorger Gregor Giele. "Hier bekommen die Jugendlichen dafür ein Probefeld. Sie sollen Vielfalt, die manchmal anstrengend sein kann, als Reichtum erleben." Auf dem Programm stehen Ausflüge nach Dresden, eine Fahrt nach Berlin und eine Wanderung durch die Sächsische Schweiz. Dazwischen gibt es Workshops zu Musik, Tanz, Mode, Fotografie und Graffiti, erläutert Thomas Wesz, Landesjugendbildungsreferent der katholischen Jugend. Auch eine Zukunftswerkstatt ist geplant. An einem Tag sollen alle über die Ökumene diskutieren. Die Jugendlichen sind evangelische, katholische oder orthodoxe Christen.
Auch in den Gottesdiensten finde sich die Vielfalt verschiedener Liturgien wieder, sagt Wesz. Die Tischgebete sprechen die Jugendlichen in ihrer jeweiligen Landessprache. Ansonsten verständigen sie sich auf Deutsch, Englisch und Russisch.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 24.08.2006