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Bistum Erfurt

Geborgenheit im Herzen Jesu

Frauengemeinschaftstag erinnerte an den 750. Geburtstag der heiligen Gertrud von Helfta

Gertrud kommt: In einem Anspiel wurde erzählt, wie die spätere Mystikerin und Heilige ins Zisterzienserkloster Helfta kam. Foto: Holger Jakobi Klüschen Hagis - Die heilige Gertrud von Helfta stand im Mittelpunkt eines Tages zu dem die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) eingeladen hatte. Zu Gast war Äbtissin Assumpta Schenkl aus dem Kloster Helfta bei Eisleben.

"Schenken Sie Gott Ihr ganz großes Vertrauen, gehen Sie auf Gott zu und er wird Sie mit seiner ganzen Liebe annehmen", betonte Äbtissin Assumpta Schenkl beim Frauengemeinschaftstag im Klüschen Hagis. Im Vertrauen auf Gott liege das Vermächtnis von Helfta, ein Vermächtnis das Gott mit der heiligen Gertrud und den anderen Mystikerinnen begründete und das bis in unsere Tage prägend ist. Weiter schlug Assumpta Schenkl unter anderem vor, das Lob Gottes stärker ins eigene Leben zu integrieren. Bereits Gertrud habe erfahren, wie durch Lob und Anbetung die intensive Verbindung zu Gott zu einem Bedürfnis des Lebens geworden ist. Zudem spürte die Heilige, dass sie nie in Angst und Sorge leben muss, dass sie tief im Herzen Jesu geborgen ist. Diese Geborgenheit und das tiefe Vertrauen wünschte Assumpta Schenkl auch den Thüringer Frauen. Sie verwies zuvor auf die tiefe Sehnsucht Gottes nach dem Menschen, der in Liebe seine Nähe sucht.

Seit 1993 treffen sich die Frauen im Klüschen

Äbtissin Assumpta steht seit einigen Jahren dem Zisterzienserpriorat Kloster Helfta vor. Das Zisterzienserinnenkloster St. Maria war im 13. Jahrhundert bekannt als "Krone der deutschen Frauenklöster", berühmt durch die wissenschaftliche Bildung der Ordensfrauen und deren Christusmystik. Nach der Wende wurde in den Ruinen ein Neuanfang gewagt. Heute ist Kloster Helfta auch Zentrum der Frauen im Bistum Magdeburg. Besonders engagiert war und ist dabei die kfd. So lag des nahe, dass auch die kfd im Bistum Erfurt einen Tag dem Leben und Wirken der heiligen Gertrud widmete. Vorsitzende auf Bistumsebene ist Edith Wilhelm aus Niederorschel. Sie berichtet, dass derzeit zirka 400 Frauen im Bistum Mitglied sind. Wobei sie sich wünscht, dass sich noch mehr Frauen für die verbandliche Arbeit begeistern lassen. Nicht zuletzt sichere gerade ein breites Engagement die Arbeit der kfd ab.

Frauengemeinschaftstage im Klüschen Hagis gibt es seit 1993. Damit, so Edith Wilhelm, kamen die Frauen einer Bitte von Bischof Joachim Wanke nach, der sich eine breite Nutzung der Wallfahrtsorte wünschte. Nach der heiligen Gertrud wird im nächsten Jahr die heilige Elisabeth im Mittelpunkt stehen. Edith Wilhelm berichtet, dass sich die kfd-Frauen in das Jubiläumsjahr zu ihrem 800. Geburtstag einreihen werden.

Elisabethweg und Gastfreundlichkeit

So wollen sich die Frauen am Elisabethweg beteiligen, der am 19. November in Heiligenstadt eröffnet wird. Ein weiterer Aspekt ist die Gastlichkeit. Edith Wilhelm sieht im Jubiläumsjahr eine Möglichkeit Thüringen vielen Menschen näherzubringen. So wird die diözesane kfd Pfarrgemeinden oder Gruppen aus ganz Deutschland ins Land der heiligen Elisabeth einladen.

Zum Schluss des Begegnungstages wurde die bisherige Referentin für Frauenseelsorge beim Seelsorgeamt, Gemeindereferentin Sabine Stephan, verabschiedet. Zwölf Jahre war sie in dieser Aufgabe tätig. Rückblickend dankten die kfd-Frauen Sabine Stephan für ihre Begleitung. Herausgehoben wurde unter anderem die Bibelarbeit, die Vorbereitung und Durchführung des Weltgebetstages der Frauen, die Bildungswochenenden und natürlich die jährlichen Frauenwallfahren zum Kerbschen Berg. Dieser übrigens ist die neue Heimat von Sabine Stephan, die die Leitung des dortigen Familienzentrums übernimmt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 34 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 24.08.2006

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