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Verlag ohne Grenzen

Leser-Erinnerungen (6)

Ich habe alle Ängste und Sorgen des Anfangs vom Tag des Herrn miterlebt. In den Wirren der Nachkriegszeit lernte ich in Oelsnitz/Vogtland bei einem Frühstück mit dem Pfarrer ein gewisses Fräulein Kiel kennen. Sie verlor in der Dresdner Bombennacht ihr ganzes Hab und Gut und war nun auf der Suche nach Arbeit im katholischen Bereich. Da fiel mir ein, dass in Leipzig Vorbereitungen zur Gründung einer katholischen Kirchenzeitung laufen. Und schon nach der ersten Besprechung hatte der damalige Verantwortliche Rat Gülden die richtige Mitarbeiterin gefunden. Der Anfang war schwer. Kiel hatte zunächst keine Wohnung in Leipzig und wohnte kurze Zeit bei mir. Jeder Zeitungsangestellte arbeitete bei sich zu Hause. Das Papier musste selbst beschafft werden. Kiels Vorschlag, acht Seiten alle 14 Tage zu produzieren, war genehmigt worden. Am schlimmsten war die Sorge, dass das Spendenpapier aus Westdeutschland jeweils so eintraf, dass jede Nummer des Tag des Herrn pünktlich erscheinen konnte. Es ist schön zu sehen, wenn heute, nach 50 Jahren, der Verlag ein eigenes schönes Haus besitzt, das Kirchenblatt einen Umfang von inzwischen 16 Seiten hat und Grenzen überwunden hat. Mein Wunsch ist es, dass der Tag des Herrn weiter so segensreich wirkt wie in den vergangenen Jahren.

Valentine Zander, Leipzig

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 35 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 30.08.2001

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