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Bistum Erfurt

Ganz besondere Ferientage

Lebendige Erinnerung an Köln: Eindrücke von der diesjährigen Jugendbegegnung in Erfurt

Der Glaube verbindet: Die Teilnehmer der diesjährigen Jugendbegegnung in Erfurt Hochheim kamen aus dem Bistum, aus Lettland, der Slowakei und aus der Tschechischen Republik. Erfurt (wei/tdh) - Die internationale Jugendbegegnung im Jugendhaus St. Sebastian in Erfurt-Hochheim ist zu einer guten Tradition geworden. Dabei steht neben der Begegnung auch der gemeinsame Austausch über den Glauben im Mittelpunkt.

"Jesus Christ, you are my life, halleluja, halleluja" – diesen noch vom letztjährigen Weltjugendtag bestens bekannten Song sangen die 45 Jugendlichen aus Tschechien, der Slowakei, Lettland und Thüringen immer wieder. Zum Abschlussgottesdienst kam in der Kapelle des Jugendbildungshauses St. Sebastian in Erfurt auch noch eine La-Ola-Welle dazu. Spätestens da waren Erinnerungen an die schönen Tage in Köln wieder präsent.

Die jungen Christen verbrachten vom 19. bis 27. August eine sogenannte Glaubenswoche. Diese Veranstaltung bringt jedes Jahr Jugendliche aus dem Bistum Erfurt und einigen osteuropäischen Ländern zusammen. Jugendgemäß gestaltete Gottesdienste und Gebetszeiten stehen dabei im Mittelpunkt. Hinzu kommt der Austausch über den Glauben sowie die gesellschaftliche Verantwortung, die daraus erwächst. So informierten sich die Jugendlichen und diskutierten über gemeinsame Werte in Europa, die Gefahren fundamentalistischer Strömungen sowie Sekten und religiöse Minderheiten. Zum Abschluss kam auch Bischof Joachim Wanke mit den Jugendlichen ins Gespräch. "Europa braucht eine Seele", unterstrich der Bischof und forderte dazu auf, christliche Werte in den Aufbau des neuen Europa einfließen zu lassen. Auf die Nachfrage der Jugendlichen erläuterte Wanke, wie der interkonfessionelle und interreligiöse Dialog fortgeführt werden könne. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf Angebote im Bistum Erfurt für nichtreligiöse Menschen und nannte stellvertretend die Feier der Lebenswende für junge Erwachsene, das monatliche Totengedenken und die Tage der Orientierung für Schulklassen.

Am Abschlussabend präsentierten die Jugendlichen die Ergebnisse einzelner Projektgruppen. So hatten einige von ihnen ein kleines Theaterstück über das Leben der heiligen Elisabeth einstudiert und selbst Masken dafür gestaltet. Eine andere Gruppe erstellte eine kleine Foto-Story, welche die Ausgrenzung und Intoleranz gegenüber homosexuell veranlagten Jugendlichen thematisierte. Konflikte der großen Weltreligionen und deren Lösungsmöglichkeiten wurden von einer weiteren Projektgruppe in einem Videofilm dargestellt. Auch ein Radiobeitrag und eine Zeitung über die Erlebnisse bei dieser Glaubenswoche entstanden während der Projektarbeit.

Natürlich kamen Freizeitangebote während der Tage nicht zu kurz. Turniere im Volleyball und Tischfußball, Spielabende, Angebote kreativer Betätigung, eine Stadtbesichtigung sowie ein Ausflugstag nach Bad Frankenhausen sind nur einige Beispiele dafür.

Es waren Ferientage, wie sie viele Jugendliche bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen im Sommer erleben. Und dennoch ist diese internationale Glaubenswoche immer wieder etwas ganz Besonderes. Bei den vielen abwechslungsreich gestalteten Gottesdiensten wird die Gemeinschaft im Glauben trotz aller kulturellen, geschichtlichen und sprachlichen Unterschiede ganz intensiv deutlich. Reich beschenkt waren am Ende wohl nicht nur die Leiter dieser Woche, Jugendpfarrer Wigbert Scholle und Jugendreferent Robert Weidler, durch die Dankesgaben der Gastgruppen. Jeder Teilnehmer nahm als Geschenk mit in seinen Alltag, eine wirklich außergewöhnliche Woche und Gemeinschaft erlebt zu haben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 36 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Samstag, 09.09.2006

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