Visitenkarte der Bergschule Heiligenstadt
Chor gestaltet Eröffnung des Elisabeth-Jahres mit
Dieses besondere Profil zeigt sich unter anderem bei den zahlreichen Gottesdienstgestaltungen – auch auf Bistumsebene – und in seinen Konzerten mit geistlicher und weltlicher Literatur sowie durch die vier eigenen CDs. Welcher Schulchor gestaltet beispielsweise eine Vesper mit gregorianischen Gesängen in deutscher und lateinischer Sprache! Dieser Jugendchor hinterlässt Spuren, nicht nur bei denen, die ihn hören, natürlich auch bei den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern. Immer wieder kommen "Ehemalige", die sich ihrem Chor herzlich verbunden fühlen. "Spuren" heißt auch die bereits ausverkaufte Jubiläums-CD und die soeben erschienene Festschrift.
Ansturm zum Chor gleich zur ersten Probe
"Herr Pukatzki will einen Chor gründen, mindestens zwanzig Leute müssen wir sein", sprach es sich im katholischen Gymnasium recht schnell herum. Deutsch- und Musiklehrer Uwe Pukatzki hatte im Deutsch-Leistungskurs über seine Pläne gesprochen. Gleich zur ersten Probe am 15. August 1996 kamen 50 sangeslustige Schülerinnen und Schüler – und es wurden noch mehr. Seit seiner Gründung besteht der Schulchor in jedem neuen Schuljahr aus zirka 60 bis 70 Mitgliedern.
Zwischen dem ersten Auftritt am 4. Oktober 1996 zur Festveranstaltung in der Aula anlässlich der Titelverleihung "Schule ohne Rassismus" und der großen Jubiläumsveranstaltung zum Chor- Geburtstag Ende September liegen zehn ereignisreiche Jahre.
Julia Mühlhaus, Valeska Cordier, beide aus Heiligenstadt und Mitglieder des Chorrates, sowie Aaron Richardt aus Döringsdorf waren in der "Gründerzeit" noch nicht dabei. Erst seit einem Jahr ist Aaron Schüler am Gymnasium, für das er sich bewusst entschieden hat. "Ich bin gekommen und gleich in den Chor eingestiegen", erzählt er und fügt begeistert hinzu: "Ich wurde sofort mit einbezogen. Das war sehr wichtig." Julia und Valeska ergänzen: "In unserem Chor treffen sich Gleichgesinnte." Stundenlang könnten sie erzählen über Auftritte, besonders zu kirchlichen Höhepunkten, über Chorseminare, Rundfunk- und Fernsehproduktionen.
Viel Zeit, sich beschaulich auf dem Erreichten auszuruhen, haben die Gymnasiasten nicht, denn bereits am 18. November werden sie in Erfurt singen: zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Bistums zum Elisabeth-Jahr im Dom und im Kongresszentrum Erfurt. Anfragen zu solchen Auftritten betrachten Dirigent und Sänger als besondere Ehre. Bischof Joachim Wanke charakterisiert den Chor als "eine überzeugende und einladende Visitenkarte für die Bergschule".
Fünfte CD erscheint im Jahr 2007
Geburtstagskinder dürfen sich etwas wünschen: Gern würden die singenden Jugendlichen um Uwe Pukatzki mit ihren Auftritten Ländergrenzen überschreiten. Und die Mitwirkung an der musikalischen Gestaltung einer Messe mit Papst Benedikt XVI., vielleicht in Rom – das wäre ein Traum. "Man kann ja mal träumen und manchmal lassen sich Träume auch realisieren", erklärt der Chorleiter und fährt fort: "Zunächst war es auch nur ein Traum, eine eigene CD zu produzieren, inzwischen haben wir schon die vierte. Aus ihren Erlösanteilen unterstützen wir soziale Projekte. Sehr dankbar sind wir den Schwestern vom Orden der heiligen Maria Magdalena Postel im Heiligenstädter Bergkloster für ihre großartige Unterstützung. Beispielweise finden die CD-Produktionen seit 2000 in der Klosterkirche statt." Und für 2007 ist eine neue CD angedacht, welche gemeinsam mit dem Wehrbereichsmusikkorps III (Erfurt), also einem Profi-Orchester, zugunsten der Katholischen Schulstiftung im Bistum Erfurt eingespielt wird.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 09.11.2006