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Bistum Magdeburg

Charismen leben – Kirche sein

Studientag des Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands

In einem vierjährigen Prozess wollen die kfd-Frauen das Bewusstsein dafür entwickeln und schärfen, dass und wie Frauen ihrer Charismen entdecken und sie in Kirche und Gesellschaft einbringen können. Foto: Barbara Striegel Magdeburg (tdh) - "Charismen leben – Kirche sein" Unter diesem Thema stand ein Studientag des Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) am 25. November in Magdeburg.

Der Tag bildete den Auftakt zu einem innerverbandlichen Prozess, der auf vier Jahre angelegt ist. In diesem Prozess soll das Bewusstsein dafür geweckt und geschärft werden, dass und wie Frauen ihre Charismen entdecken, entfalten und in Kirche und Gesellschaft einbringen können. "Vielen Frauen (und Männern) ist es oft gar nicht bewusst, dass ihnen als Glieder der Kirche vom Heiligen Geist vielfältige Gaben geschenkt sind, die der Gemeinde als Ganzer dienen", sagt die geistlich-theologische Leiterin des Diözesanverbandes, Ordinariatsrätin Annette Schleinzer. "Viele dieser Charismen bleiben so noch unentdeckt und ungenutzt; aus Unwissenheit oder aus mangelndem eigenen Zutrauen – aber auch durch die Erfahrung von Grenzen, die von außen kommen."

In einer ersten Phase, die nun begonnen hat, sind die Frauen eingeladen, einen Blick auf die Realität ihres Lebens zu richten und darin das Wirken des Geistes Gottes zu erkennen.

So konnte an diesem Studientag jede Frau einmal ein Mosaik ihres Alltags zusammenstellen und sich der vielen damit verbundenen Aufgaben, Abläufe und Rollen bewusst werden. Dieser Alltag – oder diese Orte des Lebens – wurden dann gemeinsam als Orte des Glaubens gedeutet. "Gott kommt dann nicht außerhalb des Alltags vor – als eine Art ,Zutat‘ zum ,wirklichen Leben‘. Sondern dieses Leben, so wie es ist, ist sozusagen der Raum der Gottesbegegnung. In diesem Leben sind die Schätze verborgen, die Gaben und Fähigkeiten, die jeder und jedem geschenkt sind", so Frau Schleinzer.

Die Arbeit am Mosaik ihres Alltags als dem Ort der Gottesbegegnung hat die Frauen offensichtlich gestärkt und bereichert. Der kfd-Diözesanverband hat deshalb vor, auf den vielfältigen Wunsch der Frauen einzugehen und an dem Thema weiterzuarbeiten. Dies soll vor allem in den Gemeinden vor Ort geschehen, um damit auch den bistumsweiten Prozess mit zu unterstützen, der im Pastoralen Zukunftsgespräch (PZG) begonnen hat.

Der Studientag wurde von OR Annette Schleinzer (geistlich-theologische Leiterin) und Diözesanverbands- Sprecherin Barbara Striegel geleitet. Die inhaltliche Gestaltung übernahmen Bettina Albrecht und Erika Günther. Beide haben sich für den Diözesanverband Magdeburg auf den Prozess "Charismen leben – Kirche sein" vorbereitet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 48 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 01.12.2006

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