Montessori-Schule führt jetzt zum Abitur
Bischof Reinelt verkündete lang erhoffte Nachricht zum zehnjährigen Bestehen des Schulzentrums
Leipzig (dw /kpi) - Im Bischöflichen Maria-Montessori-Schulzentrum in Leipzig können Schüler demnächst auch das Abitur machen. Mit dieser Nachricht überraschte der Dresdner Bischof Joachim Reinelt Lehrer, Eltern und Schüler beim Festgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Schule am 5. Dezember.
Seit vielen Jahren hatte sich das Bistum bemüht, den Grundund Mittelschulzweig der Schule um eine gymnasiale Oberstufe zu ergänzen. Dieses Vorhaben war bisher an den Vorgaben des Sächsischen Kultusministeriums gescheitert. Das Bistum hätte für das Gymnasium eine vierjährige Wartefrist ohne staatliche Finanzierung überstehen müssen, wie es sonst von Schulneugründungen in Sachsen verlangt wird.
Interessierte Eltern und Lehrer hatten im Januar 1994 einen Arbeitskreis zur Gründung eines Maria- Montessori-Schulzentrums in Leipzig ins Leben gerufen. Ein Jahr später entstand der Maria- Montessori-Schulverein. Nach der Überwindung vieler Hindernisse wurden Grundschule und Hort 1996 feierlich mit einer ersten und zweiten Klasse eröffnet. Im Schuljahr danach begann mit 37 Schülern in zwei Klassen und drei Lehrerinnen der Unterricht an der Mittelschule. Von 2001 an wurden die Plattenbauten, in denen der Schulbetrieb begonnen hatte, umgebaut. Für den Hort entstand ein Neubau.
Den feierliche Gottesdienst zum Auftakt einer Jubiläumsfestwoche gestalteten Schüler und Lehrer auf vielfältige Weise mit, unter anderem mit einer szenischen Darstellung des Evangeliums durch Fünftklässler, mit Lehrer- und Schülergesangsgruppen. Religionsschüler der dritten bis sechsten Klasse hatten Bilder zum Lesungstext gemalt. Neben Bischof Reinelt und dem Leipziger Propst Lothar Vierhock feierte Andreas Knapp von der Leipziger Gemeinschaft der" Kleinen Brüder vom Evangelium" den Gottesdienst mit. Er ist seit kurzem Schulseelsorger in der Montessori-Schule.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 06.12.2006