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Bistum Dresden-Meißen

Kirche inmitten der Menschen

Striezelmarkteröffnung in Dresden mit Gottesdienst

Lichterengel und Bergmann geleiteten die Gottesdienstbesucher von der Kreuzkirche auf den Striezelmarkt. Dresden - Der ökumenische Gottesdienst zur Eröffnung des 572. Dresdner Striezelmarktes am 29. November lockte so viele Besucher in die Kreuzkirche, dass viele keinen Sitzplatz fanden.

Bis zum Jahr 2004 hatten die Händler des Striezelmarktes ihre Verkaufsbuden irgendwann im Laufe des vereinbarten Starttages geöffnet. Einen gemeinsamen Schlusspunkt hatte es auch nicht gegeben. Das ist seither anders. Ein ökumenischer Gottesdienst in der benachbarten evangelischen Kreuzkirche, mitgestaltet vom Kreuzchor und den Kapellknaben, und die erste Christvesper eine Stunde nach Marktschluss am 24. Dezember geben dem Markt einen Rahmen, der von den Veranstaltern als entscheidendes Qualitäts- und Unterscheidungsmerkmal wahrgenommen wird.

Dass sich die Kirchen in eine so kommerzielle Veranstaltung einbringen, mag manchem befremdlich erscheinen. Kreuzkirchenpfarrer Joachim Zirkler, der die Idee zu dem Gottesdienst hatte, sieht den Markt als willkommenen Anlass, die christliche Botschaft allen Menschen näherzubringen. Bei dem katholischen Dekan Klemens Ullmann war er mit diesem Gedanken auf Zustimmung gestoßen. "Wenn man an die Menschen herankommen möchte, muss man sie abholen, wo sie sind", sagt Pfarrer Zirkler. So war zum Beispiel in den Fürbitten des ökumenischen Gottesdienstes die Rede von der Pyramide und dem Weihnachtsbaum, von den tausend Lichtern, den vielen Touristen aus aller Welt und dem Gedränge auf dem Striezelmarkt. Beteiligt am Gottesdienst waren auch Lichterengel und Bergmann am Gottesdienst. Am Ende geleiteten sie die Gottesdienstbesucher auf den Striezelmarkt.

"Die Menschen da abholen, wo sie sind", dazu muss die Kirche immer wieder neue Wege suchen. Neben den Gottesdiensten gibt es in der Kreuzkirche täglich Striezelkonzerte. Auch das katholische Dompfarramt hat in der Adventszeit eine Reihe von Angeboten im Programm, zu denen nicht nur Christen eingeladen sind. So zum Beispiel ein adventlicher Vormittag für Kinder (2.12.) oder ein ökumenisches Hausgebet (11.12.) und nicht zu vergessen die Aussendung des Friedenslichtes aus Betlehem(17.12.).

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 49 des 56. Jahrgangs (im Jahr 2006).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 06.12.2006

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