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Bistum Magdeburg

Die Liebe stärken

Ein Gespräch zum Valentinstag

Maria Faber Am 14. Februar ist wieder Valentinstag. Einige Gemeinden im Tag des Herrn-Verbreitungsgebiet laden an diesem Tag zu einer meditativen Feier ein. Fragen an Ehe- und Familienseelsorgerin Maria Faber, Magdeburg. Frau Faber, offenbar an immer mehr Orten finden meditative Feiern am Valentinstag statt. Eine gute Entwicklung?
    Ich beobachte dies mit Freude. Unsere auf Bundesebene erarbeitete Arbeitshilfe "Weil Liebe uns beflügelt …" mit vier Gestaltungsvorschlägen für eine solche Feier ist sehr gefragt. Ich höre, dass die Thematik auch in Schulgottesdienste mit Jugendlichen integriert wird. Die Feiern sind eine neue liturgische Form, die greift.
Bei diesen Feiern geht es darum, die Liebe zum Partner bewusst unter den Segen Gottes zu stellen. Was sollten die Paare noch tun, um für das Gelingen ihrer Beziehung zu sorgen?
    Es gibt kein Rezept für eine Ehe ohne Krisen. Paare sagen: Einander zu lieben, zu ehren und zu achten, und am anderen intessiert zu bleiben, sei wichtig. Ein Geheimnis zufriedener Paare sind gelingende Gespräche. Unsere EPL- (Ein Partnerschaftliches Lernprogramm)-Trainingsangebote können dafür im Sinne einer Ehevorbereitung, aber auch als Hilfe für die bewusste Gestaltung länger bestehender Beziehungen eine gute Hilfe sein.
Zahlreiche Paare in der Gesellschaft scheitern mit ihrer Beziehung. Was kann die Kirche an Hilfe geben? üAls Kirche nehmen wir die Menschen in ihrer Sehnsucht nach verlässlichen Beziehungen ernst und bieten einen reichen Schatz an Erfahrungen, Zeichen, Gebeten und Segensformen an. In unsere Beratungsstellen kommen zunehmend Paare, die ein gut moderiertes Gespräch als Hilfe für ein gelingendes Miteinander suchen. Gezielt kommen sie zu uns, weil sie davon ausgehen: Der Kirche ist unsere Ehe viel wert. Sie dürfen darauf vertrauen, dass sie auf Beraterinnen und Berater treffen, die mit ihnen nach einem guten Weg suchen. Bei allen Sparanstrengungen muss dieses Angebot als pastorales Anliegen an Gewicht gewinnen. Angesichts der Unauflöslichkeit der Ehe tut sich die Kirche mit denen schwer, die nach Trennung wieder eine Beziehung eingehen...
    Verlässliche Beziehungen in Ehe und Partnerschaft sind Orte, wo Zukunft beginnt und wo Kinder geboren werden. Jedes Paar, das heiratet, will ein Leben im festen Vertrauen aufeinander wagen. Bei kirchlichen Trauungen erbitten sie Gottes Segen für ihre Entscheidung. Dennoch müssen sich immer wieder Paare ihr Versagen und das Scheitern ihrer Ehe eingestehen. Gehen sie aber eine neue Beziehung ein, bitten sie die Kirche dafür erneut um ein gutes Wort und Zeichen Gottes. Dabei leugnen sie nicht die Wirklichkeit ihrer vorausgegangenen Ehe, zumal, wenn sie sakramental besiegelt wurde. Sie ringen mit Gott und der Kirche um einen "anderen Segen", damit ihre erneut gewagte Liebe gelingen möge.

Fragen: Eckhard Pohl

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 7 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Dienstag, 13.02.2007

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