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Bistum Erfurt

Mit Klick in die Zukunft

Kompetenz-Agentur im Jugendhaus Brücke wendet sich an benachteiligte junge Leute

Tag der Anfangs: Julia Schedel und Tobias Elß freuen sich darüber, dass es nach allen Vorbereitungen mit Klick endlich beginnen kann. Foto: Holger Jakobi Erfurt - Sie sind laut, fallen auf, trinken offen auf Straßen und Plätzen. Dazu kommen Schwierigkeiten in Familie und Schule. Jugendliche mit Problemen sind nicht zu übersehen. Um ihnen zu helfen, hat sich die Aktion Klick unter Trägerschaft der Caritas an den Start gemacht.

"Wir wollen den jungen Leuten beistehen, dass sie einen möglichst nahen Übergang zwischen Schule und Beruf finden, dass sie entdecken, wo ihre Fähigkeiten und Kompetenzen sind", betont Tobias Elß vom Erfurter Jugendhaus Brücke. Der Diplomsozialarbeiter ist seit Anfang des Jahres zusammen mit Julia Schedel in genau diesem Anliegen unterwegs. Und so konnte nach einigen Vorarbeiten die Kompetenz-Agentur Klick am 7. Februar feierlich eröffnet werden. Julia Schedel: Das K steht für kompetent, das L für lebensnah, das I für individuell, das C für chancenreich und schließlich das K für kostenlos.

Zu den Klienten von Julia Schedel und Tobias Elß werden vor allem junge Leute gehören, die aus schwierigen familiären Umfeldern kommen. Es werden benachteiligte Jugendliche sein, die verhaltensauffällig, die durch Alkohol und Drogen gefährdet sind. Und da jedes Problem anders ist, müssen die beiden Klick-Mitarbeiter genau schauen, wie jedem Einzelnen konkret und am besten geholfen werden kann und welche Hilfen unterstützend in Anspruch genommen werden müssen. In der Fachsprache heißt dies: Passgenaue Hilfen. Dabei geht es um Beratung, Vermittlung und Unterstützung. Das Ziel ist die soziale und gesellschaftliche Einbindung der gefährdeten jungen Leute.

Erfahrungen in verschiedenen Kompetenz-Agenturen, die mit Unterstützung des zuständigen Bundesministeriums seit 2002 gemacht wurden, zeigen, dass es sich lohnt, diesen Weg individueller Förderung zu gehen. Allerdings gibt es eine Grenze: Der Jugendliche muss es selbst wollen, muss selbst das Vertrauen in sich und andere aufbringen. Was für viele durchaus eine neue Erfahrung sein wird, da sie diese Basis zwischenmenschlicher Kontakte so noch nie kennengelernt haben.

Die Arbeit von Julia Schedel und Tobias Elß wird in den nächsten Tagen und Wochen unter anderem in den Schulen beginnen, wo sie ihre Arbeit und Möglichkeiten vorstellen werden. Kontaktaufnahmen sind aber auch direkt vom Jugendlichen oder über dritte – Freunde, Verwandte, Verantwortliche – möglich. In dem Räumen des Erfurter Jugendhauses Brücke können die beiden Berater zudem ab sofort eigene Räumlichkeiten nutzten.

Diözesancaritasdirektor, Domkapitular Bruno Heller freute sich als Träger von Klick und Jugendhaus Brücke über die neue Aktivität. Er zeigte sich in seinem Grußwort überzeugt davon, dass Nahtstellen wie die von Klick notwendig sind, um auch den benachteiligten Jugendlichen Zukunft zu ermöglichen. Zudem leiste Klick damit einen langfristigen Dienst an der ganzen Gesellschaft.



Informationen

Maud Ganzert
Erfurter Brücke
Regierungsstraße 37/ 38
99084 Erfurt
Tel.: (0361) - 7 86 05 42

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 7 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 15.02.2007

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