Aus Achtung vor dem Menschen:
General a.D. Winkelmann über "Du gehörst dazu" (Werke der Barmherzigkeit für Thüringen)
Erfurt - Klösterliche Atmosphäre und doch mitten in der Welt sein, ist ein Markenzeichen der Heimvolkshochschule St. Ursula in Erfurt. Das Haus bietet ein eigenes Kursprogramm an sowie den Service, Programme für Gruppen zu erstellen.
Aktuelle Themen wie das Elisabeth- Jahr, Grundkurse in Theologie oder Spiritualität, Kurse des Seelsorgeamtes sowie ganzheitliche Angebote zur Lebensgestaltung prägen das Leben der Erfurter Heimvolkshochschule St. Ursula. Offen steht das Haus zudem für alle Gruppen, Gemeinden und Verbände, die hier tagen oder nach Erfurt wallfahren wollen.
Mit unserer Arbeit wollen wir dazu beitragen, den pastoralen Grundauftrag der Kirche sowie den Bildungsauftrag, den die Gesellschaft an uns stellt, mit zu erfüllen, betont Carla Riechel, die seit vergangenem Jahr das Haus leitet. Der Theologin und Pädagogin ist es wichtig, neben den Kursen des Seelsorgeamtes eigene Akzente zu setzen. So gibt es pädagogische und musikalische Kursangebote, ein Trauerseminar oder ein Kurs für (Ehe-)Paare. Im Dezember startet ein Angebot für junge Erwachsene ab 25, das in Zusammenarbeit mit der Jugendseelsorge ganz neu in das Programm aufgenommen wird.
Carla Riechel verweist darauf, dass sich aber auch jetzt schon Menschen aller Altersgruppen im Bildungshaus treffen -so bei einem Grundkurs Theologie, der inhaltlich von Dr. Jutta Brutscheck, die als pädagogische Mitarbeiterin in St. Ursula tätig ist, verantwortet wird. Die jüngste Teilnehmerin ist 22, der älteste Teilnehmer 71. Dieses breite Altersspektrum bietet zusätzlich eine Austauschmöglichkeit an Glaubens- und Lebenserfahrungen über einen langen Zeitraum, freut sich Carla Riechel. Die Leiterin berichtet weiter, dass es zum Service des Hauses gehört, spezielle Programme zu erstellen und mitzugestalten. Möchte beispielsweise eine Gemeinde zu "Elisabeth" reisen, so kann sie sich mit der inhaltlichen Planung an die Heimvolkshochschule wenden.
Carla Riechel und allen Mitarbeitern ist es wichtig, dass alle Gäste eine angenehme und gastliche Atmosphäre erfahren -eine Atmosphäre, in der man sich wohl fühlt.
Insgesamt stehen 20 Einzelund 20 Doppelzimmer zur Verfügung. Verantwortlich für die hauswirtschaftliche Leitung des Hauses ist Elisabeth Burreh, die von Anfang an in St. Ursula tätig ist. Damals, im Jahr 1978 und in den folgenden Jahren, waren es unter anderem die Ehevorbereitungsseminare, die die Arbeit des Hauses prägten, erinnert sich Elisabeth Burreh. Und in den Schlafsälen waren Kindergruppen gern gesehene Gäste. Nach der Wende war es erforderlich, das Haus an die neuen Anforderungen anzupassen. Das Bistum übernahm einen weiteren Gebäudeteil des Klosters. Nach einer Entkernung entstanden hier moderne Tagungsräume, Zimmer, Büros und ein Vortragssaal. Im Jahr 2000 erfolgte die staatliche Anerkennung als Heimvolkshochschule.
Der Name des Bildungshauses geht zurück auf die seit 1667 im ehemaligen Kloster der Magdalenerinnen lebenden Ursulinen, einer von der heiligen Angela Merici gegründeten Gemeinschaft, die sich unter anderem in Unterricht und Erziehung von Mädchen engagiert. Heute unterhalten das Bildungshaus und die Ursulinen gute Kontakte. Und auf Wunsch informieren die Schwestern gern über ihr Kloster und laden zum Stundengebet ein.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 22.03.2007