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Bistum Erfurt

Auf eine gute Ausbildung setzen

Felix Gomes aus Bangladesch besuchte auf seiner Deutschlandreise das Eichsfeld

Gemeinsam für die eine Welt: Diakon Rudolf Höhne und Felix Gomes aus Bangladesch halten zusammen die Weltkugel. Auf dem Hülfensberg trafen sie die Franziskaner und ihre Gäste.

Hülfensberg - Die Franziskaner und ihre Gäste freuten sich auf den Besuch von Felix Gomes aus Bangladesch, der während seines Besuchs im Bistum Erfurt über das Engagement von Misereor in seinem Heimatland berichtete.

"Es ist gut voneinander zu wissen und miteinander ins Gespräch zu kommen", sagte der Missio-Referent des Bistums Erfurt, Diakon Rudolf Höhne zu Beginn einer Stunde bei den Franziskanern vom Hülfensberg. Diakon Höhne begleitete den Gast des Hilfswerkes Misereor, Felix Gomes aus Bangladesch, der aus Anlass der aktuellen Misereor-Hilfsaktion in verschiedenen Diözesen Deutschlands unterwegs war.

    Mit der Ausbildung zu den Menschen gehen

Felix Gomes engagiert sich im Auftrag der Caritas für die Ausbildung von Frauen und Jugendlichen vor Ort. "Und da die Menschen nicht zur Ausbildung kommen können, muss eben die Ausbildung zu den Menschen gehen", sagte Gomes. So wurde seine Idee verwirklicht, ein mobiles Ausbildungszentrum zu schaffen. Dieses ist schnell aufgebaut und bleibt vier bis sechs Monate an einem Ort. Frauen und Jugendliche werden eingeladen, an den verschiedenen Ausbildungsrichtungen teilzunehmen.

    Der Weg in die Selbstständigkeit

Lehrinhalte der Kurse sind unter anderem Mechanik, Schneiderei, Metallbau, Blechverarbeitung, Elektroinstallation und Stickerei. Felix Gomes verweist darauf, dass mit einer guten Ausbildung ein Beitrag gegen die steigende Arbeitslosigkeit im Lande geleistet wird. Menschen werden zur Arbeit befähigt, können sich besser bewerben oder machen sich -was besonders viele Frauen nutzen -auf den Weg in die Selbstständigkeit. Um aber die Vermittlung in andere Arbeitsverhältnisse zu erhöhen, soll das Engagement in einer verbesserten Arbeitsvermittlung gebündelt werden. Derzeit gibt es in Bangladesch 14 mobile Ausbildungseinheiten. Seit 1992 konnten auf diesem Wege über 13 000 junge Männer und Frauen eine Ausbildung erhalten. Das Projekt steht unter der Trägerschaft der Caritas Bangladesch und wird von Felix Gomes als Direktor der Handwerksschulen geleitet. Nach dem Besuch der Technischen Hochschule sammelte Gomes 18 Jahre Berufserfahrung bei der Flugzeuginstandsetzung. Zudem besuchte er technische Ausbildungslehrgänge in verschiedenen Ländern. All diese Kenntnisse ließen ihn zu einem guten Partner für die Caritas werden.

Felix Gomes gehört zur christlichen Minderheit. Nur 0,3 Prozent der zirka 143 Millionen Einwohner von Bangladesch sind Christen, über 90 Prozent sind Moslems, sechs Prozent Hinduisten. Das Zusammenleben der Menschen in seinem Land bezeichnete Felix Gomes als friedlich.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 0 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 01.04.2007

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