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Bistum Erfurt

Wir können gemeinsam viel erreichen

Ausblick auf den Pastoralalltag des Bistums Erfurt im Elisabeth-Jahr

Erfurt - Am 27. und 28. April findet in Erfurt ein Pastoraltag statt, der sich im Jahr der heiligen Elisabeth mit dem karitativen Engagement der Gemeinden und ihren Möglichkeiten befassen wird.

"Wir erwarten einen großen Impuls in die Gemeinden hinein", betont Andrea Wilke, Referentin im Seelsorgeamt des Bistums Erfurt. Neben Domkapitular Gerhard Stöber, dem Leiter des Amtes, und Anne Rademacher, ebenfalls Referentin im Seelsorgeamt, gehört Andrea Wilke der Vorbereitungsgruppe an, die für die inhaltliche Ausgestaltung des Pastoraltags zuständig ist. Konkret geht es um die Vergewisserung und die Stärkung der karitativen Arbeit in den Gemeinden vor Ort. Diese ist keine alleinige Aufgabe der verbandlichen Caritas, sondern gehört neben der Verkündigung und der Liturgie zum Grundauftrag der Kirche. So ist das Elisabeth-Jahr eine gute Möglichkeit, die Frage nach der Caritasarbeit in der Gemeinde zu stellen. Folgerichtig lautet deshalb das Thema des Pastoraltages: "Elisabeth bewegt – zum Glauben, der liebt".

Die Tagung – zu der haupt- und ehrenamtliche Vertreter des Bistums, der Gemeinden, der Orden, geistlichen Gemeinschaften und Verbände sowie der Caritas eingeladen sind – beginnt am 27. April mit einem Referat von Professorin Maria Widl zum Thema "Kirche, die von Gott her lebt. Wie Diakonie fruchtbar wird". Und Professor Claus-Peter März referiert zum Thema "Nehmt einander auf! Frühchristliche Gemeinden als Lebensraum". In einem Podiumsgespräch sowie in Diskussionsrunden sollen die verschiedenen Sichtweisen und die Erwartungen an die Gemeinden zur Sprache kommen.

Gebet für Thüringen: Im Dom und den Gemeinden

Wichtig ist es für Bischof Joachim Wanke und die Organisatoren, den Tag geistlich zu einem Höhepunkt im Elisabeth-Jahr werden zu lassen. So sind neben den zirka 200 Teilnehmern alle Christen eingeladen, sich am 27. April um 22 Uhr im Erfurter Mariendom zu treffen, um hier mit Elisabeth für Thüringen heute zu beten. "Und alle Gemeinden im Bistum sind aufgerufen, sich in ihren Kirchen am Gebet zu beteiligen, um den Pastoraltag innerlich mitzutragen", berichtet Andrea Wilke.

Alois Wolf, der stellvertretende Diözesancaritasdirektor für das Bistum Erfurt freut sich auf den Pastoraltag, an dem er selbst teilnehmen wird. Er berichtet, dass die Caritas große Erwartungen hat. "Die Caritas ist mehr als ein Wohlfahrtsverband, sie muss in den Gemeinden verankert sein und sie muss aus diesen heraus die Menschen erreichen", betont Wolf. Der Tag ist für ihn als Verbandsvertreter zudem eine Chance, mit den anderen ins Gespräch zu kommen. Fragen wie "Was will der andere?", "Was sind seine Vorstellungen und Erwartungen?" können gestellt werden.

Alois Wolf fordert die Gemeinden dazu auf, öfters selbst zu schauen, wo in ihr und wo im Ort Not ist: Gibt es arbeitslose Gemeindemitglieder oder Nachbarn, brauchen sie Hilfe, wie leben sie? ",Das Licht auf den Leuchter stellen‘ ist eine bleibende Aufgabe der Gemeindeerneuerung und muss unser aller Anliegen sein", betont Wolf. "Und", so sagt er weiter, "dazu gehört das alte ,Bete und arbeite‘, dass Atmen mit zwei Lungenflügeln."

Gibt es arbeitslose Gemeindemitglieder?

Andrea Wilke verweist auf das Thema des Caritastages im Juni: "Elisabeth bewegt – zur Liebe, die verkündet." Steht jetzt die Anfrage an das karitative Engagement der Gemeinde im Mittelpunkt, wird im Juni darüber diskutiert, wie pastoral die vielfältige Sozialarbeit der verbandlichen Caritas ist und welche Möglichkeiten sie hat. Ist das christliche Fundament in der sozialen Tätigkeit der Caritasmitarbeiter erkennbar? Alois Wolf gibt der Hoffnung Ausdruck, dass es möglich wird, besser aufeinander zu hören und den anderen zunehmend als Partner zu sehen. "Wir haben alle großartige Leute, da können wir doch viel erreichen", sagt Wolf.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 16 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 20.04.2007

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