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Bistum Dresden-Meißen

Ein Jesuit ist neuer Akademiedirektor

Bischof Reinelt führte Pater Clemens Maaß als Leiter der Katholischen Akademie ein

Sozialministerin Helma Orosz und Pater Clemens Maaß. Foto: E. Meuser

Dresden - Der Jesuitenpater Clemens Maaß ist am 8. Mai offiziell in sein Amt als neuer Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden- Meißen eingeführt worden. Er könne in dieser Funktion nun mit dazu beitragen, dass sich die Kirche öffne, sagte Bischof Reinelt.

"Wir müssen mit der Gesellschaft in Kontakt kommen und dürfen uns nicht nur in unseren Kreisen bewegen", fügte er hinzu. Die Akademie biete diese wichtige Chance. Ihre bisherige Arbeit habe gezeigt, wie interessiert die Menschen seien zu erfahren, wie die Kirche an die Lösung von Problemen herangeht.

Clemens Maaß sagte, in einer Gegenwart, wo eine Vielfalt der Perspektiven herrsche, sei auch die Kirche herausgefordert, ihre Sicht einzubringen. Sie vertrete eine Perspektive, die in der öffentlichen Diskussion gelegentlich unterzugehen drohe. "Im Miteinander von Kirche und Gesellschaft braucht es Orte der Begegnung und des Streitgesprächs", so Maaß. Orte, wo man voneinander lerne, damit aus vertiefter Reflexion heraus Leben besser gelingen könne.

Maaß, 1963 im hessischen Viernheim geboren, hat in Mainz und in Tübingen katholische Theologie studiert, unter anderem bei Kardinal Walter Kasper. 1991 trat er der Societas Jesu (SJ), dem Jesuitenorden bei. 1997 wurde er in Frankfurt am Main zum Priester geweiht. Einige Jahre war er Büroleiter in der Zentrale des Provinzials der Jesuiten in Köln. Im Mai 2005 kam er als Geistlicher Rektor nach Dresden in die Akademie. Clemens Maaß dankte seinem Vorgänger Joachim Klose, der eine solide Basis für die Arbeit und ein umfangreiches Netzwerk von Kooperationspartnern geschaffen habe. Klose, Physiker und Philosoph, hatte seit 2000, beginnend mit dem Dresdner Kathedralforum, ein Netzwerk für Vorträge, Diskussionen und Wochenenden aufgebaut. Später kamen weitere Bildungsplattformen in sächsischen Universitätsstädten hinzu: das Leibniz-Forum in Leipzig, das Agricola-Forum in Chemnitz und das Novalis-Forum in Freiberg. Ende 2006 wechselte Klose ins sächsische Bildungswerk der CDU-nahen Konrad-Adenauer- Stiftung. Seit Anfang des Jahres ist er dessen Leiter. Die Amtseinführung von Pater Clemens Maaß war zugleich der Beginn einer Veranstaltungsreihe rund um das Thema "Familie". Sachsens Sozialministerin Helma Orosz (CDU) plädierte in ihrem Eröffnungsvortrag für mehr Flexibilität in der Diskussion um Kindertagesstätten oder Erziehung zu Hause. Eltern wüssten am besten, was für ihre Kinder gut sei. Deshalb bleibe die Wahlfreiheit Prinzip der sächsischen Familienpolitik.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 0 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 17.05.2007

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