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Aus der Region

Rollenspiel statt Referat:

Fernstudium Erwachsenenbildung

Dresden / Erfurt / Magdeburg (mh) - Christliche Erwachsenenbildungs- Organisationen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen veranstalten ab Herbst ein Fernstudium Erwachsenenbildung. Das Fernstudium 2005-2007 ist kürzlich mit der Übergabe der Zertifikate zu Ende gegangen.

Petra Schröter aus Glashütte und Britt Grappa aus dem Muldentalkreis sind sich einig: Das Fernstudium Erwachsenenbildung, dass sie in den letzten zwei Jahren absolviert haben, ist ein Gewinn. Dabei kommen beide aus zwei verschiedenen Tätigkeitsbereichen: Britt Grappa arbeitet an der Volkshochschule und Petra Schröter engagiert sich ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde und bei einem Caritas-Projekt. Das Fernstudium hat ihnen Handwerkszeug für die Arbeit mit Erwachsenen vermittelt. Mit dem Zertifikat, das sie und die anderen 16 Teilnehmer aus verschiedenen Orten in Ostdeutschland beim letzten Seminar vor wenigen Wochen im Bischof- Benno-Haus in Schmochtitz erhalten haben, halten sie nun auch einen Nachweis über ihre Kentnisse in der Hand.

    Blockseminar, Studienzirkel und Selbststudium

Das Fernstudium, das verschiedene christliche Erwachsenenbildungsorganisationen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen veranstalten und zu dem sie ab Herbst wieder einladen, richtet sich an alle, die in Bildungseinrichtungen, Gruppen, Teams, Initiativen, Vereinen oder Pfarrgemeinden arbeiten oder das vorhaben, erklärt Guido Erbrich von der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen. Ein Taufschein ist dabei keine Teilnahmevoraussetzung. Vermittelt werden Grundkenntnisse und Methoden der Erwachsenenbildung. Wichtig ist, dass das gemeinsam in der Gruppe erlernt wird, weil dadurch auch die Kompetenz in zwischenmenschlicher Kommunikation gestärkt wird. Zum Fernstudium gehören verschiedene Formen des Lernens -vom mehrtägigen Blockseminar für alle Teilnehmer über selbstorganisierte kleinere regionale Studienzirkel bis hin zum häuslichen Selbststudium. Ein Zertifikat bescheinigt den Abschluss und berechtigt zur professionellen Mitarbeit in den verschiedensten Bereichen von Erwachsenenbildung. Berufliche Ansprüchen können damit allerdings nicht geltend gemacht werden.

Vor allem die Vielfalt der vermittelten Methoden war für Britt Grappa eine Entdeckung. Die Mathoden wurden dabei nicht nur theoretisch abgehandelt, sondern gleich in der Gruppe der Studienteilnehmer ausprobiert. "Das macht nicht nur Spaß, sondern gibt auch Sicherheit", sagt Petra Schröter. Einer der Teilnehmer führt bei den Treffen ein so genantes Methoden-Protokoll. "Da kommen schnell 40 verschiedene Methoden zusammen und am Ende ist der Tag schnell vergangen", sagt Petra Schröter.

    "Manchmal genügen schon zwei Steine"

Das liegt an der damit verbundenen Abwechslung, denn heute weiß Pertra Schröter: "Nichts ist langweiliger, als ein vierstündiges Referat. Zwar sind Referate bequemer, aber wenn ich will, dass wirklich etwas hängenbleibt, erreiche ich das mit anderen Methoden besser." Das muss nicht immer gleich eine Pantomine oder ein Rollenspiel sein. "Manchmal genügen schon ein runder und ein eckiger Stein, um in einer Gruppe beispielsweise darüber ins Gespräch zu kommen, was bei einer Veranstaltung rund und was eckig gewesen ist", sagt Britt Grappa.

Sozusagen nebenbei -im Miteinander der Studiengruppe -erfahren die Teilnehmer auch andere nützliche Dinge für die Arbeit mit Erwachsenen -von der Gruppendynamik, die die Beziehungen zwischen den Mitgliedern in einer Gruppe betrachte, bis hin zur Frage, was einen kollektiven von einem autoritären Leitungsstil unterscheidet. Britt Grappa und Petra Schröter können das Fernstudium nur weiterempfehlen. "Es lohnt sich für alle, die beruflich oder ehrenamtlich mit

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 0 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 24.05.2007

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