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Bistum Erfurt

Die richtige Mischung macht's

Diesjähriger Erfurter Kirchensprung führte zu Elisabeth-Orten in der Stadt

Erfurt (mh). Hubertus Staudacherwar zunächst skeptisch, schließlichhatte es im Laufe des Elisabeth-Jahres schon eine ganze Reihevon Führungen und Kirchenbesichtigungenauf den Spuren derpopulären Heiligen gegeben. Undso hielten sich seine Erwartungenan die Teilnehmerzahl für dendiesjährigen Kirchensprung "Elisabeth-Orte in Erfurt" in Grenzen. Doch sie wurden mit etwa 250Teilnehmern deutlich übertroffen.

Den Kirchensprung in Erfurtgibt es seit mehreren Jahren. Jeweilsam Freitag vor dem "Tagdes offenen Denkmals" ladendas Katholische Forum und dieEvangelischen Stadtakademie zudiesem besonderen Abendspaziergangein, bei dem die Teilnehmerunter einem bestimmtenMotto kurz -sozusagen "auf einenSprung"-mehrere Kirchen in derStadt besuchen. Verbunden wirddieser Rundgang mit dem Wandelkonzertder Erfurter Kirchenmusiktage,die ebenfalls in diesenTagen stattfinden.

"Die Teilnehmerzahl ist in denletzten Jahren gestiegen", sagtHubertus Staudacher. Als Gründefür dieses Interesse sieht er nichtnur die Einordnung des Kirchensprungsin die Denkmalschutzwoche,sondern auch "die Mischungvon Information, Kunst und unaufdringlicherReligiosität wiedem Abschlussgebet, an dem sichdie Teilnehmer beteiligen könnenoder auch nicht." Außerdem verzeichneter ein "wachsendes Interesse,was hinter Kirchenmauerneigentlich vor sich geht".

Ob Elisabeth zu ihren Lebzeitentatsächlich jemals in Erfurt war,lässt sich heute nicht mehr belegen."Anknüpfungspunkte für einenKirchensprung auf ElisabethsSpuren aber gibt es in der Stadtmehrere", erklärt Dr. Aribert Rothevon der Evangelischen Stadtakademie.Vier Stationen standenauf dem Programm: Die Ruine derBarfüßerkirche (einst eine der eindrucksvollstenKlosterkirchen derFranziskaner nördlich der Alpen)sowie der Comthurhof (gehörtezeitweilig dem Deutschen Orden)erinnern an zwei Orden, die mitElisabeth und ihrem Erbe besondersverbunden sind. Im Nikolaiturmwurden jetzt wieder Freskenmit Szenen aus dem Leben derHeiligen restauriert, die zu denältesten in Europa gehören. Siewurden während der letzten Stationim Augustinerkloster vorgestellt.Hier endetet der Kirchensprungauch mit dem Abendgebetmit den Schwestern vom CastellerRing. Zuvor hatten die Teilnehmernoch die Allerheiligenkirche besucht.Hier war am selben Tag dasKolumbarium eröffnet worden(siehe Bericht oben) -ein zeitgemäßerAusdruck für eines der vonElisabeth praktizierten Werke derBarmherzigkeit: "Tote begraben".

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 37 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 12.09.2007

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