Zeugnis im Alltag geben
Bischof Zdarsa ermutigt in Cottbus zu einem lebendigen Glaubensleben / 40 Jahre Christuskirche
Auf 40 Jahre Christuskirche blickten die Christen der Pfarrei zum Guten Hirten zurück
Es war gleichzeitig der erste offizielle Besuch des neuen Oberhirten in dieser Gemeinde. Die Konzelebration mit früheren Priestern und Geistlichen aus der Nachbarschaft war für die Gemeinde eine besondere Freude. Kinder, Jugend, ein kleiner Männerchor, ein Solotenor und zwei Organisten gestalteten diesen festlichen Gottesdienst. Auch katholische Politiker, die in den Cottbuser Gemeinden aktiv sind, waren gekommen. Polnische Christen, die hier einmal im Monat einen Sonntagsgottesdienst in ihrer Muttersprache feiern, sonst aber die deutschen Gottesdiensten besuchen, trugen Fürbitten und Lesung in polnischer Sprache vor.
In seiner Predigt machte der Bischof der kleiner werdenden "Herde" Mut, mit den Festen des Kirchenjahres die Freude am Gottesdienst zu erweitern. Die Worte des Psalmisten "Wie freute ich mich, als man mir sagte, zum Haus des Herrn wollen wir pilgern" war für Bischof Zdarsa Leitsatz von Jugend auf. "Die beste Seelsorge ist eine gelebte Liturgie", sagte er der Festgemeinde. Die Kirche sei der Ort, wo sich der Vater in seinem Sohn offenbart. "Hier werden wir befähigt, Jesus Christus vor aller Welt zu bekennen, und sind aufgerufen, ein Zeugnis christlichen Lebens in unserem Alltag zu geben." Bischof Zdarsa rief dazu auf, nicht nur dankbar zurückzublicken, sondern auch nach vorn zu schauen. "Wir müssen noch besser werden. Wir sind ein auserwähltes Geschlecht." Während eines kleinen Empfangs im Gemeindesaal hatten viele die Möglichkeit, ein persönliches Wort mit ihrem neuen Bischof zu wechseln.
Schon am Vorabend traf sich die Gemeinde zu einem Fest in einem Gasthaus und hielt Rückschau auf 40 Jahre Gemeindeleben mit anschließendem Tanz. Ernstes und Heiteres in Lied, Gedicht und Vortrag waren zu hören, Bilder zogen an den Zuschauern vorbei. Die in der Gemeinde schon legendären "Herren mit der weißen Weste", Thomas Kurze, Michael Doll und Thomas Schirmer hatten alles bühnenreif arrangiert. Sie erinnerten auch an jene , die die Anfänge gestaltet und ein Fundament geschaffen haben, auf dem heute Gemeinde weiterlebt.
Am 14. November wurde zudem ein Requiem für die verstorbenen Priester der Gemeinde gefeiert. An diesem Wochenende ist ein Treffen aller Ministranten der letzten 40 Jahre geplant, für das es über 100 Anmeldungen gibt.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 14.11.2007