Pfarrer wird Ehrenbürger von Leinefelde
20jährige Tätigkeit geehrt
Leinefelde (ot) - Monsignore Bertram Vogt, Pfarrer von St. Maria Magdalena in Leinefelde, ist zum Ehrenbürger der Leinestadt ernannt worden. Im Beisein des Erfurter Bischofs Joachim Wanke und von Landrat Werner Henning überreichte Bürgermeister Gerd Reinhardt die Ehrenbürgerurkunde an den Seelsorger, der fast 20 Jahre in Leinefelde wirkte und nun seine Arbeit in Tabarz im Thüringer Wald fortsetzen wird.
In seiner Laudatio hob der Bürgermeister das vom christlichen Glauben und gelebten Humanismus geprägte Auftreten des Geistlichen besonders hervor. Nirgendwo sonst im Eichsfeld und darüber hinaus hätten Kirche und Glauben so in der direkten Auseinandersetzung mit der herrschenden Staatsmacht gestanden wie in Leinefelde. Nirgendwo sonst hätte es einer Persönlichkeit bedurft, die mit einfühlsamer Behutsamkeit und Toleranz im Umgang mit den Bürgern das notwendige Miteinander schaffen mußte. Für die Stadt sei es ein Glück gewesen, in der Epoche des explosionsartigen Wachstums einen solchen Partner bekommen zu haben. "Es war gut, daß wir Sie hatten", so der Bürgermeister.
Neben einem Bild der Pfarrkirche St. Maria Magdalena erhielt der neue Ehrenbürger symbolisch einen Brunnen geschenkt, der kürzlich bei der alten Kirche entdeckt wurde. Auf diese Weise solle einerseits Pfarrer Bertram Vogt an seine langjährige Tätigkeit in Leinefelde und andererseits die Bürger der Stadt an den Priester und dessen engagiertes Wirken erinnert werden.
Es habe ihn schon ein wenig sprachlos gemacht, und er sei über die hohe Ehrung sehr überrascht gewesen, sagte Bertram Vogt nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Es freue ihn ganz besonders, daß seine Arbeit Anerkennung bei den politisch Verantwortlichen in Leinefelde gefunden habe, er wolle aber die Ehrung nicht für sich allein in Anspruch nehmen, sondern die "ganze Mannschaft" sei Ehrenbürger geworden.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 04.08.1996