Für ein Leben in Anbetung
Klarissen in Bautzen
Bautzen (wi / tdh) - Daß die Bauleute die Gottesdienstzeiten der Schwestern respektierten und so selbst mit zur Ehre Gottes beigetragen hätten, hob Schwester Assunta in ihrer kleinen Rede zur Wiedereinweihung des sanierten Haupthauses der Bautzner Klarissen als ein Stück Menschlichkeit hervor.
Die 13 Schwestern feierten am 12. August, dem Tag der heiligen Klara, eine heilige Messe mit Weihbischof Georg Weinhold. Mit dabei, die für den Bau Verantwortlichen, viele Freunde, Helfer und Spender. Der Tag bedeutete für die normalerweise in Klausur lebenden Schwestern nicht nur die Einweihung, sondern auch das Ende großer Beengtheit während der Bauarbeiten im Kloster. Die Bau-Unruhe wird voraussichtlich noch bis Oktober dauern, denn einige Arbeiten gibt es noch zu erledigen. So die Sanierung der Fassade.
Das zu Anfang des Jahrhunderts erbaute Haus wird seit März 1995 grundlegend saniert, was Haustechnik, Sanitäranlagen und Küche betrifft. Dabei haben die der Armut verpflichteten Schwestern Wert darauf gelegt, nicht jedes Zimmer mit Naßzellen auszustatten, sondern zwei, drei Bäder je Etage einzurichten. Für die älteren Schwestern ist der neu eingebaute Aufzug gedacht, wie überhaupt das gesamte Haus behinderten- und rollstuhlgerecht umgebaut wurde. Außerdem wurden die räumlichen Möglichkeiten für die Armenbetreuung verbessert.
Das Bautzner Kloster wurde 1925 von einem Wiener Kloster aus mit Unterstützung von Bischof Christian Schreiber gegründet. Die Klarissen sind ein beschaulicher Orden, der sich ganz der eucharistischen Anbetung und dem Stundengebet der Kirche widmet. Nach Abschluß aller Bauarbeiten, wenn endgültig Ruhe in das Kloster einzieht, wird das Allerheiligste wieder rund um die Uhr von den Klarissen in Bautzen verehrt.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 25.08.1996