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Bistum Dresden-Meißen

Architekt des Münchner Olympiastadions neuer Ehrenbennone

Neubau des Benno-Gymnasiums Dresden eingeweiht

Dresden - Für den Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, ist klar, ohne die Hilfe des heiligen Benno wäre der Neubau des Bischöflichen St.-Benno-Gymnasiums in Dresden nicht zustande gekommen. Aber es war nicht nur der Heilige, der dem Schulbau zu Hilfe kam, sondern beispielsweise auch das Bistum München und Freising: 16,5 Millionen Mark wurden zum Schulbau von München nach Dresden überwiesen. Bischof Joachim Reinelt würdigte dies in seiner Festansprache: "Bayerische Katholiken haben schwer gearbeitet, um dieses Geld zu verdienen. Unsere Schüler und ihre Eltern sollten das nicht vergessen."

Insgesamt wurden mit dem Neubau rund 49,5 Millionen Mark in die Bildung junger Menschen investiert. Damit blieb das Bistum im normalen Kostenbereich für einen Schulneubau. Herauskam ein modernes Gebäude, das die besten Möglichkeiten zum Lernen, aber auch zum Leben der Schülerinnen und Schüler bietet.

Diese gaben ihrem Dank besonderen Ausdruck: Architekt Prof. Günter Behnisch aus Stuttgart - weitere Bauten: das Münchner Olympiastadion und der neue Bonner Bundestag - wurde Ehrenbennone, mit dem Recht, sich jederzeit im Unterricht und in der Schule aufzuhalten. Insgesamt lernen zur Zeit 737 Mädchen und Jungen im Benno-Gymnasium. Besonderheiten im Neubau sind unter anderem die Kapelle, die Bibliothek, eine zweigeteilte Turnhalle, die auch als Festsaal genutzt werden kann. Der Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst in der Dresdner Kathedrale, der ehemaligen Hofkirche.

Kardinal Friedrich Wetter betonte in seiner Predigt, daß es die wichtigste Aufgabe des St.-Benno-Gymnasiums sei, die Jugendlichen durch die Vermittlung von solidem Wissen in Einklang mit christlichen Lebensinhalten auf ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten. "Das Leben unserer Jugendlichen soll glücken, sie sollen frohe Menschen werden", betonte der Kardinal.

Friedrich Wetter kritisierte die Wirklichkeit der heutigen Welt, wie das "ungebremste Streben nach technischem und wirtschaftlichem Fortschritt, um die ständig steigenden Ansprüche zu befriedigen". Der Ruf nach sittlichem Fortschritt hingegen, sei kaum zu vernehmen. Kardinal Wetter nannte konkret: Rufen nach mehr Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und nach Güte. Und gerade letztere sei so wichtig für ein glückliches Leben, meinte der Kardinal und sagte, "denn glücklich wird nur, wer ein gutes Herz hat".

Für die Dresdner und ihre Gäste öffnete die Schule am Sonntag ihre Pforten. Es kam zu einem Ansturm, den so niemand erwartet hatte. Dicht an dicht drängten sich die Besucher durch die Gänge und Räume: etwa 10 000 bis 12 000 kamen.

Holger Jakobi.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 36 des 46. Jahrgangs (im Jahr 1996).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 08.09.1996

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