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Bistum Dresden-Meißen

Wallfahrt beendet Jubiläumsjahr

Rosenthal

Rosenthal (mh) - Mit der Bistumswallfahrt nach Rosenthal am 3. Oktober sind die Feiern des Bistums Dresden-Meißen zur Wiedererrichtung vor 75 Jahren und zum 775jährigen Bestehen des Domkapitels St. Petri zu Ende gegangen. Die Jubiläen hätten gezeigt, "daß es uns aufgetragen ist, diese Kirche weiterzutragen in die Zukunft", sagte Dresdens Weihbischof Georg Weinhold zu den deutschen und sorbischen Wallfahrern.

"Wir sind hierher gekommen, weil wir etwas suchen, was es an vielen anderen Stellen nicht gibt", sagte der Weihbischof. In einer Zeit "vieler schlechter Vorbilder" stelle Rosenthal Maria als Vorbild vor Augen. Jesus sei gekommen, "um zur Entscheidung zu zwingen". Heute "werden eher Dialog, Versöhnung und Geschwisterlichkeit" großgeschrieben. Jesus sei aber ein Zeichen des Widerspruchs geblieben. "Er erwartet, daß wir uns klar auf seine Seite stellen!.

Hier seien die Heiligen, besonders Maria, Vorbild: "Maria setzte nicht erst einen großen Diskussionsabend mit dem Engel an, sondern entschied sich: Ich bin die Magd des Herrn." Weinhold: "Ich wünschte mir heute mehr Entscheidungsfreude -nicht gegen etwas, sondern für das Leben, für die Menschen, für die Kirche, für die Umwelt, für alles, was mich und andere zu Gott führt..

Daß diese Welt sich dann tatsächlich ändern kann, zeigte die Wallfahrtsstunde. Jugendliche aus Dresden-Johannstadt führten ein Stück in Anlehnung an die Erzählung vom "Kleinen Prinzen" auf. Und unter der richtigen Perspektive wird dann aus dem "herrschsüchtigen, absoluten König" ein Mensch, der anderen dienen will. Der Eitle, der sich für den schönsten und intelligentesten Meschen hält, interessiert sich plötzlich für andere. Der gierige Geschäftsmann fängt an, seinen Besitz zu verschenken.

Der enttäuschte Säufer, der trinkt, um zu vergessen, erkennt, daß das keine Lösung ist. Und stellvertretend für alle Wallfahrer betete die Rose des "Kleinen Prinzen": "Ja Gott, erneuere die Welt; erneuere uns durch deinen Geist, denn wir alle sind das Antlitz der Erde. Bekehre, die dieses Antlitz entstellen, stehe denen bei, die sich um Gottes mühen, schenke Mut denen, die noch unentschlossen sind..

Die Kollekte war bestimmt für das Priesterseminar in Kiew: Unter dem Stichwort "Priesterseminar Kiew" sind weitere Spenden auf das Konto des Bischöflichen Ordinariates 828 3001 (LIGA Dresden, BLZ 850 903 00) möglich.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 41 des 46. Jahrgangs (im Jahr 1996).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 13.10.1996

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