Seelsorge gemeinsam verbessern
Görlitz (tdh) - Möglichst viele aktive Christen aus dem Bistum Görlitz sollen in das Nachdenken über die pastorale Zukunft der Diözese einbezogen werden. Dafür sprachen sich die Teilnehmer der diesjährigen Pastoralkonferenz aus, die sich Mitte Oktober unter dem Motto "Wohin gehst du, Bistum Görlitz?" mit der aktuellen und künftigen kirchlichen Situation beschäftigte. In einem Brief an kirchliche Mitarbeiter und Pfarrgemeinderäte machte Bischof Rudolf Müller im Anschluß an die Konferenz Vorschläge, wie das Gespräch über die Pastoral der Zukunft in Gang kommen könnte.
Unter anderem forderte er die Dekanate auf, ihre Vorstellungen über die Gestaltung der Pastoral in ihrer Region zu Papier zu bringen. Pfarrer und andere hauptamtlich in der Pastoral Beschäftigte lud der Bischof ein, ihre Vorstellungen einer künftigen Verteilung von Aufgaben zu äußern.
Ein erster Schritt zur Unterstützung kleiner Gemeinden soll im kommenden Sommer eine Religiöse Kinderwoche sein, zu der das Seelsorgeamt einlädt. Als weiteres Beispiel für geplante bistumsübergreifende Zusammenarbeit nannte Bischof Müller die Diözesanhäuser. Sie sollen künftig in regelmäßigen Dienstbesprechungen ihre Veranstaltungen abstimmen. Die Priester des Bistums werden zu Studientagen eingeladen, bei denen es um die Begleitung von ehrenamtlichen Katecheten und Diakonatshelfern gehen soll.
Darüber hinaus kündigte der Bischof die Ausarbeitung einer Richtlinie für priesterlose Gemeinden, einer Ruhestandsordnung für Priester, eines Statuts, das die Stellung von Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen festlegen soll und einer neuen Rahmenordnung für den Pfarrgemeinderat an.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 10.11.1996