Bedürftige nicht abweisen
Cottbus (dw) - Altbischof Bernhard Huhn und der Peitzer Aussiedlerpfarrer Horst Andreas sind anläßlich des 50. Caritasjubiläums in Cottbus vom Caritasverband ausgezeichnet worden.
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Hellmut Puschmann, verlieh Bischof Huhn in Abwesenheit die "Kabinettscheibe des Deutschen Caritasverbandes", ein Hinterglasbild mit einer Darstellung des "Barmherzigen Samariters".
Er habe stets große Offenheit gezeigt für die Sorgen einzelner Menschen, sagte Puschmann über den Görlitzer Altbischof. Manchmal habe er allerdings auch zu schnell "Ja" gesagt; nicht immer konnten Caritasmitarbeiter die Zusagen erfüllen, die der Bischof Hilfesuchenden gegeben hatte. Der Preis soll ihm während der Feier seines 25. Bischofsjubiläums im Dezember überreicht werden.
Pfarrer Horst Andreas bekam für seine langjährige Mitarbeit im Diözesan-Caritasverband die "Goldene Caritasnadel" verliehen. In seinen 45 Priesterjahren habe er die Caritas stets im Herzen gehabt, sagte Caritasdirektor Rudolf Hupe.
1974 wurde Horst Andreas als Nachfolger von Pfarrer Franz Budek Mitglied im Diözesan-Caritasverband. Seit 1986 ist er Pfarrer in Peitz, seit zwei Jahren im Ruhestand. Mit großem Engagement setzt er sich dort für Aussiedler ein.
In einem Dankeswort betonte der Priester seine Überzeugung, daß Caritas und Pastoral stets eine Einheit bilden müßten. Dafür habe er im Laufe seines Lebens manchen Streit ausgefochten. Sein soziales Gewissen sei entscheidend durch das Vorbild seiner Mutter geprägt worden, bekannte Horst Andreas.
Kein Bettler, der an ihrer Tür geklopft habe, sei mit leeren Händen davongegangen. Ein ausführlicher Bericht über das Caritas-Jubiläum folgt in der nächsten Tag-des-Herrn-Ausgabe.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 24.11.1996