Erfurter ACAT-Gruppe gegründet
Aktion gegen Folter
Erfurt (tdh) - "ACAT, die Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter" hat nun auch in Erfurt eine Gruppe. Sie startete am 12. Dezember in der Thüringer Landeshauptstadt. Im Gespräch mit dem evangelischen Propst i. R. Heino Falcke wurde den zwölf Anwesenden deutlich, daß zum Besonderen von ACAT im Verleich zu amnesty international das Gebet und die Fürbitte gehören. "Im Gebet setzen wir eine Kraft frei, die unsere Aktionen - das Schreiben von Briefen an die für Folter und Terror Verantwortlichen - trägt und die die gequälten Menschen auch hinter Gefängnis und Stacheldraht erreicht", so formulierte es Renate Böhmer aus Erfurt.
Die Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter wurde 1974 in Paris gegründet. In Deutschland entstand ACAT 1984. Rund 35 000 Menschen in 27 Ländern engagieren sich inzwischen ehrenamtlich für konkrete Opfer von Gewalt und Terror. ACAT-Mitglieder erhalten aller vier Wochen eine sogenannte Monats-Sendung. Darin sind Anregungen für das Gebet für konkrete Menschen enthalten. Bezüglich der Aktionen der Mitglieder für Opfer macht ACAT nach Angaben von Rau Böhmer keinen Unterschied in Hinsicht auf die politische Couleur der Opfer.
Weitere Informationen bei Renate Böhmer, Tel. 03 61/ 5 61 48 38.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 05.01.1997