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Bistum Dresden-Meißen

Regionalisierung und Stärkung des Ehrenamtes

Malter-Hilfsdienst

Dresden - Der Malteser-Hilfsdienst (MHD) im Bistum Dresden-Meißen will 1997 vor allem auf den Gebieten "Betreutes Wohnen für Senioren und Behinderte" und "integrative Jugendarbeit" sein Betätigungsfeld erweitern. Insgesamt erwartet er eine Leistungssteigerung im Gegenwert von etwa eine Million Mark, das wären etwa 10 Prozent mehr Leistungen. Beide Bereiche entsprechen auch dem Ziel der Malteser, ehrenamtliches und hauptamtliches Wirken zu verbinden

Die Mitgliederzahl hat sich vor allem in den vergangenen beiden Jahren deutlich erhöht. Zum Jahresende l996 hatte der Malteser-Hilfsdienst im Bistum Dresden-Meißen 4200 aktive und fördernde Mitglieder. Im Vergleich dazu waren es zum Ende des Jahres 1995 2640 Personen. Für die Erweiterung der Hilfsdienste wird aber eine noch breitere Mitgliederbasis nötig sein. Deshalb hoffen die Malteser, im Lauf des Jahres 1997 rund 1000 weitere Mitglieder gewinnen zu können, sowie zwei neue Ortsgliederungen ins Leben zu rufen. Die Jugendarbeit soll als integrative Arbeit Behinderte und Nichtbehinderte zusammenführen

1996 konnten die Leistungen des MHD auf 10,17 Millionen Mark gesteigert werden, 1995 waren es im Vergleich knapp 10 Millionen. Schwerpunkte der Arbeit waren Behindertendienst, Hausnotruf, ambulante Dienste wie häusliche Pflege oder Hauswirtschaftshilfe und fahrbarer Mittagstisch. In Dresden führen die Malteser eine Rettungswache, in drei sächsischen Orten - Annaberg, Dresden und Görlitz - Katastrophenschutzzüge. Ebenso wie in den Vorjahren wird die Arbeit des Malteser-Hilfsdienstes im Bistum Dresden-Meißen auch 1997 noch auf finanzielle Unterstützung der bayerischen Malteser angewiesen sein

Unter dem Leitwort "Malteser 2000" ist der MHD heute auf dem Weg zu einer neuen Struktur. In den betroffenen Diözesanverbänden Dresden-Meißen und Görlitz erfolgen sowohl territorial wie auch in der Arbeitsaufteilung erste Umstrukturierungsschritte. Für die hauptamtlich durchgeführten Dienste kommt es dadurch zu Verwaltungsvereinfachungen und zu effektiverer Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel

Als praktische Konsequenz ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft zwischen den Diözesangeschäftsstellen Dresden-Meißen und Görlitz in Vorbereitung, als Vorstufe zu einer gemeinsamen Regionalgeschäftsstelle. Dienste wie Katastrophenschutz, Ausbildung und Jugendarbeit werden aufeinander abgestimmt. Die ehrenamtliche Malteserarbeit erhält durch die Unterscheidung von professionellen Diensten in den weiterbestehenden Diözesanverbänden mehr Gewicht. Zum 900jährigen Bestehen des Malteserordens im Jahr 1998 soll dann die neue Malteserstruktur endgültig etabliert sein.

Bernhard Holfeld

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 3 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.01.1997

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