Dank an aktive Laien

Görlitz (br) - Einen Neujahrsempfang gab Bischof Rudolf Müller am 11. Januar im Saal des Görlitzer St.-Stephanus-Hauses. Eingeladen waren neben dem Domkapitel und dem Klerus die Mitarbeiter des Ordinariates und verdienstvolle Laien aus den Gemeinden

In seinem Grußwort dankte Bischof Müller seinen Mitbrüdern in der Seelsorge, im pfarrlichen und überpfarrlichen Dienst für alle Mühe und Treue in Seelsorge und Verwaltung im zurückliegenden Jahr. Dabei machte er sich Worte von Bischof Huhn zu eigen, der 1994 an seine Priester schrieb: "Gott hat es gut mit mir gemeint, daß er mir so tüchtige Weggefährten an die Seite gab, gute Seelsorger, die in unseren Diasporapfarreien ihren priesterlichen Dienst getreu vollziehen. Unsere priesterliche Gemeinschaft hat uns getragen. Ich danke Gott für euren standhaften und unermüdlichen Dienst". Dieses Wort, so betonte Müller, sei "ihm aus der Seele gesprochen".

Ein ebenso herzliches Dankeswort richtete der Bischof an die aktiven Laien in den Gemeinden. Besonders dankte er Dr. Evamaria Nowy als Vertreterin der Diözese im Diözesanrat und im Zentralkommitee der deutschen Katholiken. Ihr kluges und manchmal leicht kritisches Wort sei in den Gremien hoch geschätzt. "Das Hören auf die Laien hat der Kirche noch nie geschadet." Im Rückblick auf das Jahr 1996 erinnerte Bischof Müller an das 25. Bischofsjubiläum von Altbischof Bernhard Huhn, an dem 23 katholische Bischöfe und zwei evangelische Landesbischöfe teilnahmen, an das goldene Priesterjubiläum des Geistlichen Rates Günter Schoppa aus Sallgast und an das 50jährige Bestehen des Diözesan-Caritasverbandes

Er machte auf einige Ereignisse aufmerksam, die 1997 im Bistum anstehen: In der Heiligen Woche wird Erzbischof Lajolo, der Nuntius in Deutschland, das Bistum besuchen. Im Mai nimmt der Prager Kardinal Vlk in Görlitz an einem Eröffnungsgottesdienst der diesjährigen Hilfsaktion Renovabis teil. Im Juni findet der Eucharistische Weltkongreß in Breslau statt. Der Papst wird daran teilnehmen und anschließend die Görlitzer Nachbardiözese Liegnitz besuchen

Zum Schluß zitierte der Bischof aus einem Weihnachtsgruß, den er kurz zuvor von einem einstigen Schüler des Katechetenseminars erhalten hatte: "In dieser Zeit der dramatischen Veränderungen und vielerorts schwierigen Situationen gewinnt bei vielen Menschen das Prinzip Hoffnung wieder an Bedeutung." Das sei zugleich eine große Chance, die Grundwerte des menschlichen Miteinanders wieder stärker in den Vordergrund zu rücken