Diözesanverbände rücken enger zusammen

Berlin / Magdeburg (fun) - Die Diözesanverbände des Kolpingwerkes in der Region Ost wollen künftig enger zusammenarbeiten. Nach Möglichkeiten dafür suchten 45 Delegierte aus den Diözesen Görlitz, Dresden-Meißen, Erfurt, Magdeburg und Berlin während einer Regionaltagung im Januar in Berlin

Es sei unbestritten, daß im Bereich des ostdeutschen Kolpingwerkes die Probleme auf politischer wie verbandlicher Ebene ähnlich seien, heißt es in einer Mitteilung des Kolpingwerkes. Deshalb war es das Ziel der Delegierten, ein Forum für gemeinsame Aktivitäten und Anliegen zu gründen. Es gehe dabei nicht darum, eine den Diözesanverbänden übergeordnete Struktur einzuführen. Die Delegierten wählten bis zur nächsten Regionaltagung Anfang 1998 ein kommissarisches Leitungsteam, dem Vertreter aller fünf Diözesanverbände angehören. Für den Diözesanverband Magdeburg wurde Andreas Karger beauftragt

Außerdem beschäftigte sich die Tagung zusammen mit dem regionalen Arbeitskreis der Kolpingjugend mit der "Entwicklung der verbandlichen Jugendarbeit". Eines der Hauptprobleme sei die Begegnung mit jungen Leuten und ihre Mitarbeit in den teilweise überalterten Kolpingsfamilien. Auch seien die traditionellen Veranstaltungsformen für junge Leute nicht besonders anziehend. Die Diözesanverbände versuchten mit Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche dem entgegenzuwirken. Diese seien aber oft nicht attraktiv genug. Hier sei eine regionale Zusammenarbeit sinnvoll, um sich gegenseitig besser über Aktionen der einzelnen Verbände zu informieren und organisatorische und finanzielle Schwierigkeiten zu reduzieren. Eine engere Zusammenarbeit könne außerdem bei der Entwicklung neuer Ideen und deren Umsetzung und in der Öffentlichkeitsarbeit helfen

Kritisch stellten die Delegierten fest, daß die Kolpingsfamilien oft mehr Offenheit für Außenstehende zeigen müßten. Es dürfe heute keine Abschottung mehr geben, auch wenn sie aus der Zeit der staatlichen Trennung nachvollziehbar sei.