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Bistum Görlitz

Goldenes Caritaskreuz für Gründungsmitglied

50 Jahre Caritaskreis Niesky

Niesky (rb) - Seit beinahe fünfzig Jahren gibt es in der katholischen St.-Josefsgemeinde in Niesky einen Caritas-Kreis. Die 75jährige Hedwig Pürschel, die zu den Gründungsmitgliedern gehört, bekam am 23. Februar von Caritasdirektor Rudolf Hupe das Goldene Caritaskreuz überreicht

Die Heimatvertriebenen, die 1945 nach Niesky kamen, fanden eine dem heiligen Josef geweihte Kirche vor, die bald zum Mittelpunkt der Katholiken aus 19 Ortschaften werden sollte. Pfarrer Alfons Buhl, selbst heimatlos und aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, baute nicht nur Pfarr- und Gemeindehaus auf: Er half, daß sich die Zugezogenen schnell einleben konnten. Immerhin war die Zahl der Katholiken auf etwa 1500 angewachsen. Zuerst galt es, die verstreut Wohnenden ausfindig zu machen, sie zu besuchen und ihnen - soweit möglich - Hilfe zu vermitteln. Diese war unter anderem auch durch Sachspenden aus dem westlichen Ausland (Care-Pakete) möglich

Ehrenamtliche "bereisten" die Dörfer per pedes, später mit dem Fahrrad. Mit der Festigung der Gemeinde erfolgte die Einteilung in Bezirke. Weiterhin organisierten Ehrenamtliche Kranken- und Krankenhausbesuche, verteilten Oster- und Weihnachtsgrüße, gratulierten zu Geburtstagen und Jubiläen

Seit Mai 1947 waren sie als Caritashelferkreis organisiert. Es gab für die Mitglieder keine Unterschiede zwischen diakonischem und seelsorglichem Handeln. Im Wechsel hielten sie in den Caritasbezirken Anbetungsstunden, sammelten außer dem Caritasopfer auch Kirchensteuern ein und bis in die Gegenwart pflegen sie das Rosenkranzgebet

Caritas-Straßensammlungen verstanden und verstehen sie als öffentliches Glaubenszeugnis. Pfarrer Ludwig Kurtz und Pfarrer Klaus Kucharski haben die Traditionen des ersten Pfarrers mit den Ehrenamtlichen weitergeführt

Hedwig Pürschel, die stellvertretend für andere Mitglieder des Caritas-Kreises geehrt wurde, hat die Caritasarbeit in Niesky mit initiiert und wirkt bis heute mit. Rudolf Hupe dankte ihr und den anderen Ehrenamtlichen dafür und ermutigte die Gemeinde, die neuen Chancen ehrenamtlicher Mitarbeit wahrzunehmen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 10 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 09.03.1997

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