Geschwisterlichkeit
Treffen von Dominikanerinnen und Dominikanern
Zwochau - Einmal jährlich treffen sich Ordensschwestern und -brüder in ihrer Ausbildungsphase zu einer gemeinsamen Woche. Dieses Mal ging es für die 24 Dominikaner und Dominikanerinnen nach Zwochau, in den Ostteil des Bistums Magdeburg. Schwester Monika Sophia Brunst von den Missions-Dominika-nerinnen berichtet über dieses Treffen
Zweimal die Zahl der Jünger Jesu, nämlich zweimal zwölf Dominikanerinnen und Dominikaner haben sich in der letzten Februarwoche getroffen und sich mit dem Thema "Gottes Wort hören und verkündigen" beschäftigt. Die zehn Ordensschwestern und 14 Brüder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich einmal jährlich in ihrer Ausbildungsphase, bevor sie sich endgültig an die Ordensgemeinschaft binden
Einmal im Jahr steht nicht nur Lernen auf dem Programm, sondern auch Austausch, Wiedersehen und Feiern, letzteres ist in der Fastenzeit nicht ausgeschlossen. Auch die Freizeit kam nicht zu kurz: Ein Abstecher nach Leipzig mit kulturellem Programm gehörte natürlich mit dazu. Neben einem Besuch in der Nikolai-Kirche präsentierte sich den Teilnehmern die rege Bautätigkeit in Leipzig und die Bemühungen um den viel zitierten Aufschwung Ost. Dazu gehört unter anderem der Klosterneubau der Pfarrgemeinde St. Adalbert in Leipzig-Wahren. Der Rohbau verspricht eine gute Kombination aus gemeindebezogenen und klostereigenen Räumlichkeiten. Die dominikanische Gemeinschaft in Leipzig besteht aus Schwestern und Ordensbrüdern und hat mit ihrem geschwisterlichen Konzept einen neuen Akzent in der Ordenslandschaft gesetzt, der auch über die Grenzen von Leipzig hinaus Beachtung gefunden hat
Ein Gespräch über das Wort Gottes im Bibelkreis und die Vermittlung der Grundlagen, um sicherer mit der Heiligen Schrift umgehen zu können, bildete den Abschluß der erlebnisreichen Tage. Mut gehörte dazu, sich auch einmal als Versuchskan../../inchen im Leiten vorzuwagen. Durch das geschwisterliche Miteinander bot sich hier ein Übungsfeld an
Aber auch Ordensleute müssen auf diesem Gebiet ihre Scheu überwinden und neu lernen, daß es nicht um Perfektionismus geht, sondern um das Wagnis, mit dem eigenen bescheidenen Talent sich heranzutrauen und an Fehlern zu lernen und durch Mißerfolge zu wachsen. Um diese menschlichen Erfahrungen zu vertiefen ist jede Werkwoche viel zu kurz
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 16.03.1997