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Sport und Glaube verbinden

Deutsche Jugendkraft Finsterwald feiert zehnjähriges Bestehen

Finsterwalde (chm) - Auf dem Sportgelände am Stadion an der Bürgerheide in Finsterwalde feierte die Deutsche Jugendkraft (DJK) Finsterwalde am letzten Sonnabend mit vielen befreundeten Vereinen aus der Lausitz ein Sportfest. Anlass war das zehnjährige Bestehen des Vereins seit der Wiedergründung. Sportliche Sieger wurden in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Männerfußball sowie Volleyball ermittelt.
Deutsche Jugendkraft: Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein katholischer Sportverband, der als einer der größten in Deutschland etwa eine halbe Million Mitglieder zählt. Er versteht sich als Vertretung der Kirche im Sport und des Sports in der Kirche. Im Bistum Görlitz gibt es drei DJK-Vereine: in Senftenberg, Wittichenau und Finsterwalde. Sie bilden den DJK-Diözesanverband.
"Unser Verein setzt sich die Aufgabe, Sport und Glaube im Geiste Christi zu verbinden", sagt Stefan Bönick, Schatzmeister der DJK Finsterwalde. Es komme nicht nur auf die sportliche sondern besonders auf die gesamtmenschliche Entwicklung der Jugendlichen an. Dies sei der Unterschied zu einem normalen Sportverein. "Wir schauen bei jedem Einzelnen, wo wir seine persönlichen Talente sinnvoll einsetzen können", erläutert Bönick.
Der Verein besteht aus fünf Fußballmannschaften, einem Volleyballteam, einer Frauen-Gymnastikgruppe und einer Tischtennisgruppe. Die beiden Fußball-Jugendmannschaften spielen in der 1999 gegründeten und aus zwei Spielklassen bestehenden kircheninternen Bistumsliga - und das recht erfolgreich: Die Finsterwalder haben schon zweimal den Titel geholt. In der Bistumsliga spielen die drei DJK-Vereine sowie einige Pfarrjugend-Mannschaften.

Die DJK-Finsterwalde ihrerseits wurde vermutlich 1925 gegründet und wenig später von den Nationalsozialisten verboten. Auch das DDR-Regime weigerte sich konsequent, den kirchlichen Sportverein zuzulassen. Erst nach der politischen Wende, im Jahre 1991, gründete sich die DJK Finsterwalde als erster kirchlicher Sportverein wieder. Er ging aus der festen Fußballmannschaft der Ministranten der Pfarrei Finsterwalde hervor. Inzwischen zählt der Verein 120 Mitglieder. Geführt wird er seit sechs Jahren von Frank Richter. Sein Motto: "Wir wollen Glaube in menschlicher und sportlicher Atmosphäre bekannt machen. Auch Nichtkatholiken sollen sich hier wohlfühlen."

Dass das nicht einfach so dahergesagt ist, bestätigen Thomas und Martin aus dem Verein: "Es macht einfach Spaß in dieser Atmosphäre und das Trainer-Sportler-Verhältnis ist sehr freundschaftlich", sagen die beiden 14-Jährigen.

Für die Zukunft gibt es bei der DJK-Finsterwalde bereits neue Pläne. "Wir überlegen, mit der derzeitigen ersten Jugend-Fußballmannschaft in den Profibereich einzusteigen", sagt Stefan Bönick, "denn das Potential und das Interesse von den Spielern und Eltern ist vorhanden." Dafür komme zunächst nur die niedrigste Spielklasse in Frage. Von dort könnte es dann theoretisch nur nach oben gehen - und vielleicht erhält die Lausitz in einigen Jahren nach Energie Cottbus einen weiteren Vertreter der Fußball-Bundesliga.

Christoph Meichsner

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 38 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 20.09.2001

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