Kinder fühlen sich hier geborgen

Hoyerswerda (cw) - Das fünfjährige Bestehen begeht in diesen Tagen das Katholische Kinderhaus St. Elisabeth in Hoyerswerda. "Mit 30 Kindern und vier Erzieherinnen konnten wir am 1. April 1992 in einem Provisorium beginnen", berichtet Schwester Manfreda Kopp, eine Franziskanerin aus dem Kloster Reute

Im September 1992, nachdem das Haus von Grund auf umgebaut und saniert wurde, konnte Einzug in das jetzige Kinderhaus "St. Elisabeth" gehalten werden. Seitdem werden 90 kleine Tagesgäste im Alter von sechs Monaten bis zehn Jahren hier liebevoll betreut. Das Haus ist ausgebucht, und es besteht eine große Nachfrage nach einem Platz - auch aus nichtchristlichen Familien. Nur rund ein Drittel der hier aufgenommenen Kinder ist getauft

Der Grund für die Beliebtheit des Kinderhauses liegt wohl zum einem im Konzept, das sich an den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik und an christlichen Grundwerten orientiert. Zum anderen sind es die Erzieherinnen selbst, allen voran Schwester Manfreda mit ihrer Güte, Liebe und Freundlichkeit für die Kinder und dem Verständnis für die Eltern, die die Atmosphäre prägen. "Schon beim Betreten des Hauses fühlt man sich geborgen", sagt Christian Werner vom Elternbeirat des Kinderhauses. "Die Mädchen und Jungen erfahren hier, daß sie erwünscht sind und geliebt werden.

Schwester Manfreda erklärt das pädagogische Ziel des St.-Elisabeth-Hauses auf ihre eigene Weise: "Jedes Kind soll werden, was von Gott ihm zugesprochen ist". Mittlerweile kümmern sich neun Erzieherinnen, sieben von ihnen mit Montessori-Diplom, und fünf Praktikantinnen um das Wohl der Kinder, die ähnlich wie in einer Familie zusammenleben. Das Fünfjährige wollen Erzieher und Eltern auch zum Danken nutzen - nicht zuletzt auch den zahlreichen Helfern, die den Bau und Umbau des Hauses und die Gestaltung des Spielplatzes durch Arbeitseinsätze und Spenden unterstützt haben und die bis heute immer wieder für das Kinderhaus da sind

Am Samstag, den 12. April, lädt das St.-Elisabeth-Haus zu einem Tag der offenen Tür ein. Am Sonntag wird mit dem Träger des Hauses, der Pfarrgemeinde "Zur heiligen Familie", ein Kinder-Dankgottesdienst gefeiert