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Den Christen und ihren Mitmenschen helfen

Seit zehn Jahren wirken in Zwickau Hünfelder Oblaten

Gemeinsam für Gott und die Menschen: Die Oblaten in Zwickau Zwickau (jak) -"Oblaten sind Gemeinschaftsmenschen ...das Gemeinschaftsgefühl ist es, dass sie stark macht", heißt es in der Broschüre "OMI -von A bis Z" von Bertram Otto. Und diese Gemeinschaft soll ausstrahlen, sei es in der deutschen Ordenszentrale Hünfeld, in der Mission oder in einem ganz kleinen Konvent, wie dem in Zwickau. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es in der sächsischen Stadt eine Niederlassung der Hünfelder Oblaten (OMI). Und am kommenden Wochenende wird dies gefeiert, unter anderem mit einem Gemeindefest am Samstag und einem Festgottesdienst am Sonntag.
Schon einmal waren Oblaten im Bistum Dresden-Meißen aktiv, genauer gesagt in der Gemeinde St. Paulus in Dresden-Plauen. Von der Gemeindegründung vor über 75 Jahren bis in die 80er Jahre erfüllten sie dort ihren Dienst. Nach der Wende kam der Wunsch auf, wieder nach Dresden zu gehen. Doch Bischof Joachim Reinelt bat darum, eine Niederlassung in Zwickau zu gründen. So kam es, dass das Pfarrhaus der St.-Johannes-Nepomuk-Gemeinde zum Kloster wurde. Insgesamt 13 Padres wirkten bisher dort, die heutige Besetzung heißt: P. Uwe Barzen, der zugleich Gemeindepfarrer ist; P. Walter Lange; P. Vitus Laib und P. Felix B. Rehbock. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Gemeindeseelsorge in Mülsen und Kirchberg. Die Betreuung der katholischen Christen in ihren Gemeinden ist der Schwerpunkt der Arbeit. Ein besonderes Anliegen ist weiter die Sonderseelsorge. Pater Felix weist darauf hin, dass diese zu den Aufgaben seiner Ordensgemeinschaft gehört. Für ihn heißt dies konkret die Schulseelsorge am Peter-Breuer-Gymnasium und die Dekanatsjugendseelsorge. Andere Bereiche sind die Gefängnis- sowie die Notfallseelsorge, die Pater Uwe Barzen wahrnimmt, sowie das Engagement in der Caritasarbeit sowie in der Studentenseelsorge. Und Pater Walter Lange bringt seine Liebe zur Musik in die Sächsische Orgelakademie ein, die inzwischen als gemeinnütziger Verein arbeitet. Nicht zu vergessen das Engagement von Pater Vitus Laib in der Exerzitientätigkeit und in der Cursillo-Bewegung. "Des Weiteren", so Pater Felix, "haben wir uns der Erziehung und religiösen Unterweisung verschrieben." Sei es beim Gespräch über den Glauben, dem Unterricht für Taufbewerber oder im Religionsunterricht.
Die Zwickauer Oblaten haben in ihrer Arbeit die Erfahrung gemacht, dass der Trend in der Seelsorge ein großes Stück in Richtung persönlicher Kontakte geht. Dies gilt auch für das missionarische Anliegen. Bei vielen Menschen, erklärt Pater Felix, besteht ein großes Interesse am Glauben, aber nicht so sehr an der Institution Kirche. Um aber auf diese Offenheit eingehen zu können und die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, bedarf es oft der Zeit. Weiter betont der Zwickauer Oblate, dass es darauf ankommt, sich immer wieder die Fragen zu stellen: "Wie kann ich als Christ inmitten dieser konkreten, nicht christlichen Umwelt überleben? und "Wie kann ich Zeugnis geben?" Um selbst Antworten zu finden, hilft die Gemeinschaft des Klosters. In ihr kann jeder seine Erfahrungen und Erlebnisse zur Sprache bringen, in ihr wird er aufgefangen.

Zehn Jahre Oblaten in Zwickau, damit verbinden die vier Ordensleute die Hoffnung, dass es nach der Bereitung des Bodens gelingt, die Arbeit kontinuierlich fortzusetzen. Pater Felix: "Wir hoffen und bitten, dass Gott uns auch weiterhin die Kraft gibt, die wichtigen Aufgaben in Sachsen zu erfüllen."

Aus dem Festprogramm:

29. September: Gemeindefest in der St.-Johannes-Nepomuk-Kirche um 14 Uhr, musikalisches Gotteslob um 18 Uhr.

30. September: Festgottesdienst um 10.30 Uhr in der Nepomuk-Kirche, danach Klosterfeier in der Schloßstraße.

Info: Hünfelder Oblaten, Schloßstraße 9 in 08056 Zwickau, Telefon: (03 75) 2 38 79

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 39 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 27.09.2001

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