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Bistum Erfurt

Der Glaube soll den Menschen gut tun

Zwei junge Frauen seit September als Gemeindereferentinnen im Bistum

Erfurt (chm) -Im Bistum Erfurt versehen gegenwärtig 68 Männer und Frauen aktiv den Dienst des Gemeindereferenten. Erst vor kurzem zu dieser Gruppe dazugestoßen sind Olivia Schäfer und Barbara Sieling. Anfang September wurden die beiden von Bischof Joachim Wanke in einer Sendungsfeier im Erfurter Dom als Gemeindereferentin beauftragt und zu ihrem Dienst in die katholischen Pfarrgemeinden gesendet. Der Tag des Herrn stellt sie vor.

"Die Sendungsfeier war ein sehr bewegender Gottesdienst und für mich persönlich ein wichtiger Schritt", sagt Olivia Schäfer. Die 24-Jährige wuchs in der Pfarrgemeinde St. Sebastian in Bickenriede auf. In der dortigen Jugendgruppe reifte ihr Berufswunsch. "Eine angehende Gemeindereferentin verbrachte in unserer Gemeinde ihr Praktikum und sie hat viele neue Dinge mit uns gemacht, die wir nicht kannten -das hat mich beeindruckt und nicht mehr losgelassen", bemerkt Frau Schäfer. Also begann sie nach dem Abitur eine Ausbildung im Magdeburger "Seminar für Gemeindepastoral", der sich ein berufspraktisches Jahr auf dem Erfurter Domberg anschloss. Ihre Assistenzzeit verbrachte Olivia Schäfer in der Gemeinde St. Elisabeth in Arnstadt. Dort wird sie auch künftig als Gemeindereferentin arbeiten. "Obwohl viele Leute auf die Kirche schimpfen", erklärt sie, "möchte ich zeigen, dass Glauben Spaß macht". Ihr liege viel daran, Mitstreiter für das Wort Gottes zu finden. Wichtig sei zudem die Nähe zu den Gemeindemitgliedern. "Da ich bisher vor allem im Kinder- und Jugendbereich tätig war", sagt sie, "freue ich mich nun auf die zusätzliche Herausforderung der Erwachsenenarbeit." Nach der Sendungsfeier im Erfurter Dom wünschte eine erfahrene Kollegin Olivia Schäfer, dass sie auch nach 40 Dienstjahren noch sagen könne, Gemeindereferentin sei ihr Traumberuf. "Ich hoffe, dieser Wunsch geht in Erfüllung", sagt Frau Schäfer.

"Bei jeder Gemeindeveranstaltung muss wenigstens einmal gelacht werden" -so heißt das Berufsmotto von Barbara Sieling. Mit der Beauftragung als Gemeindereferentin verfügt die 35-Jährige gleich über drei Berufsabschlüsse. Geboren in Bischofferode (Eichsfeld), absolvierte sie nach Abschluss der zehnten Klasse eine kirchliche Ausbildung zur Erzieherin. Später erwarb sie in Abendkursen das Abitur und studierte als Lehramtskandidatin Theologie und Deutsch in Münster. Für das Referendariat kehrte sie nach Erfurt zurück, bevor sie sich entschloss, als "Seiteneinsteigerin" Gemeindereferentin zu werden. "Nicht nur die Schüler, sondern auch noch andere Begegnungsfelder mit Menschen haben mich interessiert", erklärt sie. Seit August arbeitet sie nun in Sondershausen. Den Glauben an Gott möchte sie nicht nur in der Gemeinde fördern, sondern auch unter Nichtchristen. "Das kann funktionieren, indem man die Augen offenhält, wann diese uns erreichen möchten", meint sie. Geeignete Mittel dafür seien persönliche Kontakte und offen gestaltete Gottesdienste. "Glauben soll den Menschen gut tun und dafür sorgen, dass man sich selber am Leben freut", sagt Barbara Sieling.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 39 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 27.09.2001

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