Verantwortung für die Zukunft

Magdeburg (dw) - Ein gemeinsames Wort der Kirchenleitungen in der Korrespondenzregion Sachsen-Anhalt der Hannoverschen Weltausstellung im Jahr 2000 hält die Ökumenische Arbeitsgruppe "Kirche und Expo" für hilfreich. Während eines Umweltpolitischen Seminars unter dem Titel "Ökonomie, Ökologie, Ethik" im Magdeburger Roncalli-Haus beschlossen Teilnehmer aus unterschiedlichen Kirchen, ein solches Wort von ihren Bischöfen und Kirchenleitungen zu erbitten. Unabhängig von einer möglichen kirchlichen Stellungnahme zur Expo auf gesamtdeutscher Ebene könne dies gut sein. "Die Situation in Hannover ist eine andere als die in Bitterfeld, Wolfen, Dessau oder Wittenberg", sagte Hans-Peter Gensichen, Leiter des Kirchlichen Forschungsheims Wittenberg, im Anschluß. So seien hier keine Besuchermassen zu erwarten wie in Hannover. Den Teilnehmern der Magdeburger Diskussion war es wichtig, sich in der Korrespondenzregion mehr auf Projekte zu konzentrieren, bei denen sich die Bevölkerung einbringen kann. Große Investitionsprojekte reichten allein nicht aus, um das Bewußtsein für zukunftsfähiges und nachhaltig umweltverträgliches Arbeiten zu fördern. Bei einem für Herbst geplanten Seminar in der Region soll ein Austausch über Projekte beginnen, an denen sich auch kirchliche Gruppen beteiligen können. Schwerpunkt in Magdeburg war es dagegen, auf theoretischer Ebene Bezüge herzustellen zwischen dem Expo-Jahr und dem Jahr 2000 nach Christi Geburt. Ansgar Holzknecht, Expo-Beauftragter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, referierte aus christlicher Sicht über die Expo als "Wegbereiterin einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung?"

Professor Volker Lüderitz, Magdeburger PDS-Landtagsabgeordneter, brachte Erfahrungen der Enquete-Kommission "Zukunftsfähiges Sachsen-Anhalt" ein. Werner Then, Vorsitzender des Bundes Katholischer Unternehmer, gab einen Beitrag zum Themenfeld "Besser leben statt mehr haben". Er legte dar, wie Unternehmen von mehr Mitbestimmung für ihre Arbeitnehmer profitieren können