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Bistum Görlitz

Schritte nach Europa

Diözesantag der Kolpingsfamilien in Görlitz

Görlitz (sko/tdh) - "Wie kommen wir nach Europa?" hieß das Thema des diesjährigen Diözesantages der Kolpingsfamilien im Bistum Görlitz am 8. Juni. Der Europaabgeordnete Stanislaw Tillich würdigte im Görlitzer Stephanushaus die bereits bestehenden Bindungen der Kolpingsfamilien nach Osteuropa als Weg zur Einigung Europas, der weiter ausgebaut werden müßte

Unter anderem beteiligen sich viele Kolpingsfamilien an der Hilfsaktion des Bistums Görlitz für Menschen in St. Petersburg. Weitere Beispiele für Kontakte nach Osteuropa sind gemeinsame Fronleichnamsprozessionen der Katholiken aus deutsch-polnischen Grenzstädten, die ebenfalls von Kolpingsfamilien mitgetragen werden oder Litauen-Kontakte der Bernsdorfer Kolpingbrüder und -schwestern. Das Kolpingbildungswerk Sachsen, das der Görlitzer Diözesanverband mitträgt, hilft beim Aufbau des Kolpingbildungswerkes Tschechien. Daneben gibt es auch Begegnungen mit Kolpingmitgliedern aus westeuropäischen Ländern

Mit 200 Vertretern von örtlichen Kolpingsfamilien der gesamten Diözese feierte Bischof Rudolf Müller in der Görlitzer Heilig-Kreuz-Kirche eine heilige Messe, die der Kolpingchor Wittichenau musikalisch gestaltete. Der Bischof richtete den Blick in seiner Predigt ebenfalls auf die Einigung Europas

Nicht nur die Kolpingsfamilien der Stadt Görlitz, auch die Kolpingjugend der Diözese brachte sich in die Vorbereitung und Gestaltung des Diözesantages ein. Die Jugendlichen luden ein, gegen einen kleinen Geldbeitrag das Gewicht von Überraschungsei-Innereien zu schätzen. Mit dem Erlös dieses Spiels wollen sie ein Projekt der Kolpingjugend in Brasilien unterstützen

"Alle tragen zum Forum Europa bei, in dem die jungen Menschen unseres Verbandes das Fundament sind", äußerte ein Verbandsmitglied im Anschluß an den Diözesantag. "Kommende Generationen werden uns danach fragen und beurteilen, wie wir in unseren heutigen Tagen die moralischen und die praktischen Herausforderungen bewältigen, um Frieden und Freiheit heute schon für das nächste Jahrhundert zu sichern", betonte er

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 28 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 13.07.1997

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