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Bistum Erfurt

Träumen auf der Spur

Kinderwallfahrt Erfurt

Erfurt (bip/rg) - "Unser Freund heißt Jesus Christ", dieser Titel eines christlichen Kinderliedes, was das Motto der diesjährigen Kinderwallfahrt zum Erfurter Domberg. Über 2000 Mädchen und Jungen aus dem gesamten Bistum Erfurt waren der Einladung ihres Bischofs und des Referates Kinderseelsorge gefolgt

Bischof Joachim Wanke nahm in seiner Predigt während der Eucharistiefeier bezug auf das Motto der diesjährigen Religiösen Kinderwoche (RKW) "Unseren Träumen auf der Spur". "Man braucht einen guten Freund, um seinen Träumen auf der Spur zu bleiben", meinte der Bischof. "Dieser gute Freund ist Jesus Christus, der uns das wirklich lohnende Ziel des Lebens zeigt. Die Freundschaft mit Jesus Christus ist die Seele unseres Christenlebens und deshalb zeigt uns Jesus auch das lohnende Ziel des Lebens.

Und er gab den Kindern einen Ferientip: "Wenn ihr früh aufwacht, dann macht ein Kreuzzeichen und sagt: ,Jesus, du guter Freund, du traust mir zu, daß ich gut bin. Du führst mich zum Leben!'

Die Messe wurde musikalisch von der Kinderschola aus Jena gestaltet. Das Anspiel und das Vortragen der Texte hatten Kinder aus der Pfarrei Ohrdruf übernommen

Nach dem traditionellen Wallfahrtsgottesdienst in der St.-Severi-Kirche, den der Bischof gemeinsam mit der Erfurter Pfarrer Franz-Josef Wokittel und mit dem Schlotheimer Pfarrer Josef Beykirch feierte, war fröhliches Beisammensein auf der Severi-Wiese angesagt. Petrus hatte wie immer ein Herz für die Kinder: Die sintflutartigen Regenfälle der vorangegangenen Tage hatten aufgehört und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Für die nötige Stimmung sorgten neben Spielständen des Vereins Katholischer Pfarrjugendgruppen (VKPJ) vor allem der Clown "Lulu", der die Mädchen und Jungen mit einer Kinder-Varieté-Show überraschte

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn Kinder und Jugendliche vom Malteser-Hilfsdienst versorgten die kleinen Wallfahrer mit Fettbroten. Der Erlös war für einen Rollstuhl für ein behindertes Kind in Chile gedacht. Damit wollte eine Malteser-Kindergruppe zugleich auf ein selbstgewähltes Projekt aufmerksam machen

Einen Rollstuhl zu besitzen ist für einen Behinderten in Chile so etwas wie ein Wunschtraum von einem Rolls Royce. Damit dieser Wunsch für ein weiteres Kind Wirklichkeit werden kann, beteiligten sich die "kleinen Malteser" mit ihrem Fettbrote-Stand an der Wallfahrt

Seit Anfang diesen Jahres unterstützt die Erfurter Malteser-Kindergruppe von zehn Mädchen und Jungen die bundesweite Aktion der Malteser-Jugend "100 Rollstühle für Chile". So haben sie sich vorgenommen, 500 Mark für einen Rollstuhl zu sammeln. Um das Ziel zu erreichen, haben sie sich inzwischen bei einigen großen Veranstaltungen mit Aktionen engagiert: Sie organisierten Kuchenbasare und "Fettbemmchenverkauf". Bei der Jugendwallfahrt und zum "Tag der offenen Tür" des Thüringer Landtages waren sie mit einem Chile-Quiz präsent

Mit ihrem Ziel, einen Rollstuhl finanzieren zu helfen, möchten sie zugleich eine Freundschaft mit einem Kind in Chile aufbauen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 31 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 03.08.1997

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