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Bistum Magdeburg

Er schrieb Kirchengeschichte

Franz Schrader 50 Jahre Priester

Magdeburg (pbm/tdh) - Der frühere Leiter des Bistumsarchivs und der kirchengeschichtlichen Forschungsstelle in Magdeburg, Dr. Franz Schrader, feiert am 10. August seinen 50. Weihetag. Seit seiner Pensionierung lebt der Kirchengeschichtler jedoch wieder in Paderborn, von wo er vor einem halben Jahrhundert als Seelsorger in den damaligen Ostteil des Erzbistums Paderborn geschickt worden war

In der wissenschaftlichen Fachwelt hat sich Franz Schrader durch zahlreiche Veröffentlichungen einen klangvollen Namen erworben. Unter anderem legte er zur Errichtung des Bistums Magdeburg das Buch "Auf dem Weg durch die Zeit" vor, ein weitbeachtetes Werk mit Beiträgen zur Geschichte der Kirche in Sachsen-Anhalt. In anderen Veröffentlichungen (zum Beispiel "Reformation und katholische Klöster" und "Stadt, Kloster und Seelsorge") beschäftigte er sich mit der Geschichte im Raum der mittelalterlichen Bistümer Magdeburg und Halberstadt

Viele Jahre stellte Schrader sich auch als Mitarbeiter für einen Kalender des Erzbistums Paderborn zur Verfügung. Seine sachkundigen Texte zu Motiven aus dem damaligen Bischöflichen Amt Magdeburg haben in der Zeit der deutschen Teilung geholfen, das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit in Ost und West zu pflegen und wachzuhalten

Franz Schrader wurde 1919 in Bad Pyrmont-Holzhausen geboren, besuchte das Gymnasium in Brilon und legte 1938 das Abitur ab. Anschließend studierte er Philosophie und Theologie in Paderborn und Münster. Erzbischof Lorenz Jaeger weihte ihn 1947 zum Priester. Wenige Wochen darauf wurde Franz Schrader Vikar in Quedlinburg

Weitere Stationen waren Magdeburg-Sudenburg, Egeln und Osterhausen. 1959 wurde er Pfarrvikar in Osterhausen-Sittichenbach, in diese Zeit fällt auch seine Promotion. In den 70er Jahren arbeitete Schrader als Pfarrer in Hadmersleben und war zudem am Kirchlichen Gericht Magdeburg tätig. Als er schließlich für sieben Jahre zum Leiter des Zentralarchivs beim Bischöflichen Amt Magdeburg ernannt wurde, siedelte er in die Stadt an der Elbe über. Seit 1982 war Franz Schrader auch Beauftragter für die Zusammenarbeit zwischen evangelischer und katholischer Kirche

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 32 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 10.08.1997

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