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Besser wäre "Kalter Krieg"

Pax Christi kritisiert Luftangriffe auf Afghanistan

Dresden (tg) -Die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi hat die Luftangriffe der USA und Englands auf Afghanistan kritisiert. Reinhard Voß, Generalsekretär der deutschen Sektion, sagte gegenüber dem Tag des Herrn in Dresden: Er halte die Angriffe "selbst unter dem Gesichtspunkt einer ultima ratio für ganz fatal". Dem internationalen Terrorismus sei nicht mit militärischer Gewalt beizukommen. "Sie bestätigt den Terrorismus nur." Die Solidarität Afghanistans und der arabischen Länder im Kampf gegen den Terrorismus erreiche man sicher nicht, "indem man Bomben und Nahrungsmittel zugleich abwirft".

Der bessere Weg wäre eine Art "kalter Krieg" gewesen, so Voß. Die Staatengemeinschaft hätte die Terroristen und das sie unterstützende afghanische Taliban-Regime politisch "einschnüren" müssen, ohne militärisch einzugreifen. Notwendig wäre eine Strategie mit diplomatischen, geheimdienstlichen, politischen und juristischen Mitteln gewesen. Zudem sei eine weltweit abgestimmte Politik mit Stärkung der UNO-Unterorganisationen und einer Weltgerichtsbarkeit erforderlich. Da dies nicht konsequent versucht worden sei, vermute er hinter dem Militärschlag auch machtpolitische Motive.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 41 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 11.10.2001

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