Und im nächsten Jahr ist Priesterweihe
Bischof Wanke weiht zwei Eichsfelder zu Diakonen
Worbis / Heiligenstadt (ge/hn) - Zwischenstation auf dem Weg zum Priestertum: Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat in der Worbiser Antoniuskirche zwei Eichsfelder zu Diakonen geweiht. Siegfried Bolle aus Worbis und Andreas Friedel aus Heiligenstadt werden voraussichtlich am 30. Mai kommenden Jahres zu Priestern geweiht
"Wir leben in einer Zeit, in der große Zahlen wichtig sind. Und manches Ereignis erscheint nur bermerkenswert, wenn daran Hunderttausende teilgenommen haben", sagte Bischof Wabnke in der Predigt. Gott aber rufe jeden einzelnen persönlich in seinen Dienst. Die neuen Diakone, so der Bischof, sollten sich auf Gottes Wort und seine Verheißung verlassen, sich selbst Gott und den Menschen selbstlos zur Verfügung stellen und offen für die Nöte der Mitmenschen sein
Der Bischof verwies auf die Priesterweihe von Heinz Rumph, die 1952 heimlich in der Worbiser Antoniuskirche durch den damaligen Fuldaer Bischof Adolf Bolte gespendet wurde - gewissermaßen hinter verschlossenen Türen. Heutzutage gehörten kirchliche Weihehandlungen in die Öffentlichkeit, unterstrich Wanke
Als äußeres Zeichen für ihr neues Amt erhielten die Diakone eine Schrägstola und die Dalmatik aus den Händen ihrer Heimatpfarrer Engelbert Dietrich (Worbis) und Franz-Josef Wiederhold (Heiligenstadt)
Siegfried Bolle (31) hat den Beruf eines Kochs erlernt und dann im Norbertuswerk Magdeburg sein Abitur gemacht. In Erfurt und Fulda studierte er Theologie und war anschließend in der Gemeindearbeit in Heiligenstadt und Mühlhausen tätig. Andreas Friedel (29) lernte im ehemaligen Solidorbetrieb Heiligenstadt und studierte in Erfurt und München Theologie. Nach einjähriger Tätigkeit in einer Missionsstation in Uganda in Afrika absolvierte er sein Gemeindepraktikum in Worbis
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 12.10.1997