"Tag des Ehrenamtes" in Cottbus begangen
Festveranstaltung in der Mensa der Technischen Universität
Cottbus (kh) -Knapp 200 ehrenamtlich in der Kirche tätige Katholiken aus Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis sind am 6. Oktober in der Technischen Universität in Cottbus zusammengekommen. Zu der Feierstunde hatten die Caritas-Kreisstelle und das Dekanat Cottbus sowie die Pfarrei Guben eingeladen.
Bernd Lattig, der Leiter der Caritas-Kreisstelle, sagte, die Veranstalter wollten den Ehrenamtlichen auf diese Weise stellvertretend für all jene danken, denen ihr Einsatz unmittelbar zugute komme. Konkret nannte er Senioren, Kranke, Behinderte, Ratsuchende, Familien, Kinder und Menschen, die am Rande der Gesellschaft stünden.
Lattig führte auch einige Punkte an, die bei der Arbeit Ehrenamtlicher verbessert werden müssten. So lägen die Lasten häufig auf den Schultern weniger. Diese Freiwilligen bekämen nicht genügend Anerkennung und eine zu geringe Aufwandsentschädigung. Außerdem bestehe oft kein Versicherungsschutz und es fehle an einer angemessenen Altersversorgung.
Menschen, die in großer wirtschaftlicher Sicherheit leben, seien eher bereit, unentgeltlich Aufgaben zu übernehmen, so Lattig. Dies zeige sich daran, dass in Süddeutschland 40 Prozent, in Ostdeutschland jedoch nur 28 Prozent der Bevölkerung ehrenamtlich tätig seien.
Bischof Rudolf Müller erinnerte in diesem Zusammenhang an die große Zahl von Freiwilligen in der Dritten Welt. Deren Einsatz hatte ihn erst vor kurzem während seines Aufenthalts in Guatemala beeindruckt: "Je größer die Sorge um ihre Existenz, umso mehr binden sie sich ein in die Tätigkeit für die Kirche, für die Menschen in der Kirche, für die Ewigkeit", sagte Müller.
Der Cottbuser Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt hob die Bedeutung des politischen Ehrenamtes hervor. Er selbst habe seit Beginn seiner Amtszeit stets auf die engagierte Mitarbeit der katholischen Christen bauen können.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 11.10.2001