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Bistum Dresden-Meißen

3500 Stunden plus 30 000 Mark

Gemeinde Schmölln engagiert sich bei Sanierung ihres Zentrums

Schmölln (tdh) - Hin und wieder müssen Kirchen und Gemeindezentren einer grundlegenden Sanierung unterzogen werde: so auch in Schmölln. Heute erstrahlen beide Gebäude in neuem Glanz und auch das Außengelände wurde völlig neugestaltet. Weihbischof Georg Weinhold zog Mitte September mit der Gemeinde in ihr fertiges Zentrum ein

Georg Wanzek, Pfarrer aus Altenburg und in Schmölln, würdigt das Engagement der Gemeinde: Insgesamt wurden von ihr rund 3 500 Eigenstunden direkt am Bau geleistet - kleinere Arbeiten, wie Sand wegschippen - nicht mitgerechnet. Dazu kommen 30 000 Mark, die die katholischen Christen des Ortes spendeten. Dabei, so Pfarrer Wanzek, kam es zu keinen Einsparungen bei den anderen kleinen und großen Kollekten. Eine besondere Freude machte der Gemeinde der Altenburger Künstler Dr. Medardus Höbelt. Seinen 83. Geburtstag konnte er nur nachfeiern, da er mit der Arbeit am Westfenster beschäftigt war. Es stellt die Jungfrau Maria symbolisiert durch eine weiße Rose dar. Die drei kleinen Fenster darüber symbolisieren das Herz Jesu.1965 war Dr. Höbelt schon einmal in die Gestaltung einbezogen, damals schuf er die Altarfenster

Ein Blick in die Geschichte der Schmöllner Katholiken zeigt, daß es von Anfang an besonders die Laien waren, die sich für die Kirche in Ort und Umland einsetzten. Im Zuge der Industrialisierung kamen Arbeiter aus Bayern, Böhmen und aus Polen in die Region. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es besonders Schlesier und Deutsche aus Böhmen und Mähren die, ihrer Heimat beraubt, in Schmölln die Gemeinde prägten

Die Eckdaten der Gemeindegeschichte lassen sich nur in Kürze darstellen, zu lang ist die Liste der bedetenden Ereignisse. 1884 wurde der Katholische Gesellige Verein gegründet. Ziel war "Anregung und Pflege eines kräftigen religiösen und bürgerlichen Sinnes". 1908 erwirbt der Verein ein Grundstück zum Kirchbau. Im November 1911 findet die Grundsteinlegung statt und am 18. August 1912 wurde die Kirche "Maria immaculata" geweiht. Ein erster Pfarrer kam 1925 nach Schmölln. Heute wird die Gemeinde von Altenburg aus betreut. Wobei, wie Pfarrer Wanzek betont, sie ein gutes Beispiel dafür ist, wie Gemeindeleben auch ohne Pfarrer vor Ort gut funktioniert

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 42 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.10.1997

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