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Bistum Magdeburg

Frage nach Gott darf nicht fehlen

Katholische Erwachsenenbildung

Magdeburg (pbm) - Die Zeit des Anfangs ist endgültig vorbei; die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) hat sich im Bistum Magdeburg etabliert und ist jetzt in vielen Gemeinden präsent. Zu diesem Schluß kamen rund 30 Teilnehmer einer Tagung, in deren Mittelpunkt am vergangenen Wochenende die Arbeit des 1990 gegründeten Vereins stand

Die Frauen und Männer - alle ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der KEB - waren nach Magdeburg ins Roncalli-Haus gekommen, um über ihre Bildungsarbeit zu berichten und zu erfahren, wie es anderen dabei erging. Eingeladen war auch Bischof Leo Nowak

Er unterstrich in einem Wort an die Tagungsteilnehmer, daß "alles, was den Menschen angeht, was sein Leben ausmacht, auch Inhalt katholischer Erwachsenenbildung ist." Keine Facette des Menschseins dürfe bewußt ausgespart werden. Sprach- und Computerkurse hätten ebenso ihre Berechtigung wie Glaubensseminare und philosophische Debatten. Jedoch sagte der Bischof weiter, Gott und die Frage nach ihm müsse immer das Zentrum sein, um das sich die Arbeit katholischer Erwachsenenbildung bewegt: "Gott ist die Mitte von allem, darum können wir auf die Frage nach Gott nicht verzichten." Die KEB solle in ihre Bildungsarbeit nicht nur den Verstand, sondern auch die Seele einbeziehen. "Offenheit und Identität" sollten ihre Arbeit kennzeichen, forderte Bischof Nowak

Wie effektiv die Arbeit der Katholischen Erwachsenenbildung ist, belegen einige Zahlen des vergangenen Jahres. Mit nur vier hauptamtlichen Mitarbeitern konnte der Verein mehr als 700 Veranstaltungen abhalten. Die Zahl der Unterrichtsstunden lag 1996 bei rund 5 000, und die der Teilnehmer weit über 14 000. Die KEB erreichte mit ihrer Arbeit auch viele Nichtchristen. Zahlen liegen hier allerdings nicht vor, weil die Konfession meist nicht erfaßt wird. Eine Ausnahme bilden allerdings die Seminare für Pädagogen. Diese Weiterbildungen wurden zum Beispiel allein in Halle bisher von 330 nicht-christlichen Erzieherinnen und Erziehern besucht. Der Arbeitsschwerpunkt der KEB lag im vergangenen Jahr in den Bereichen "Gesellschaft-Geschichte-Politik" und "Erziehung-Psychologie-Philosophie". Allein zu diesen Themen fanden knapp 500 Seminare, Vorträge und Gesprächsrunden statt

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 44 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 02.11.1997

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