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Bistum Erfurt

Mehr theologische Angebote

Bildungswerk Erfurt

Erfurt - Das Bildungswerk im Bistum Erfurt hat am 25. Oktober erstmals einen Stu-dientag für ehrenamtliche Mitarbeiter veranstaltet. Zentrale Themen waren die Arbeit des Bildungswerkes und die Frage, wie Christen heute öffentlich vor Nichtchristen über Gott und den Glauben reden sollten. Der Tag des Herrn sprach mit dem Geschäftsführer, Hubertus Staudacher

Frage: Sind Sie mit der Arbeit des Bildungswerkes zufrieden

Staudacher: Die Bildungsarbeit, die die Verbände leisten, läuft sehr gut und ist vermutlich auch kaum noch steigerungsfähig. Das Kolpingwerk unseres Bistums übernimmt teilweise für die Gemeinden die Bildungsarbeit, so in Bad Salzungen, in einigen Eichsfeldorten, in der Rhön, in Erfurt und Pößneck. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) ist mit ihren Aktivitäten auf die Zentren Leinefelde, Heiligenstadt, Meiningen und Neustadt Orla konzentriert. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum engagiert sich im Eichsfeld und im Raum Weimar für die Gemeinden

Frage: Wie sieht das Programm des Bildungswerkes aus

Staudacher: Unser Spektrum reicht vom Seniorenkurs Gymnastik bis zu Sprachkursen, und von Politik bis zu Theologie. Die Verbände bieten auch Veranstaltungen zu Brauchtum und Kultur. Genauso finden aber auch berufsbegleitende Angebote wie Bewerbungstraining oder Umschulungen statt. Die KAB macht vor allem Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Themen

Frage: Und wie steht es um die Arbeit der Pfarreien

Staudacher: Auch dort passiert einiges. Das Problem sind nicht mangelnde Angebote, sondern deren ordnungsgemäße Abrechnung im Sinne von im Bildungswerk geleisteter Arbeit. Die Ursache dafür liegt darin, daß den Aktiven vor Ort der Aufwand der Abrechnung häufig zu hoch scheint. Dies wollen wir verbessern.

Frage: Wie werden die Bildungsangebote akzeptiert

Staudacher: Ich kann das vor allem für die zentralen Veranstaltungen sagen. Die Kurse sind meistens ausgebucht. Teilweise können wir die Interessenten gar nicht alle aufnehmen, zum Beispiel im Bereich Reli-gionskunde und Theologie. Hier müssen wir Angebote wiederholen. Teilweise haben wir aber auch Probleme, unsere Veranstaltungen werbewirksam genug anzubieten. Da muß noch einiges passieren. Beim Studientag im nächsten Jahr wollen wir uns besonders dieser Frage widmen.

Frage: Wo wollen Sie künftig inhaltliche Schwerpunkte setzen

Staudacher: Wir werden in Zukunft die theologische Bildung weiter verstärken müssen. Dabei tun wir uns allerdings schwer, in der säkularen Umwelt zu Nichtchristen über Gott und den Glauben zu reden. Daran müssen wir weiter arbeiten, zudem zunehmend mehr Teilnehmer unserer Kurse keinen christlichen Hintergrund mitbringen

Frage: Wie sind die staatlichen Rahmenbedingungen

Staudacher: Im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern haben wir in Thüringen gute Voraussetzungen. Probleme gibt es inzwischen im Sachkostenbereich, weil hier Kürzungen vorgenommen wurden. Hinsichtlich der Abrechnungsmodalitäten und der Personalkostenzuschüsse sind wir hingegen zufrieden

Interview: Eckhard Pohl

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 46 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 16.11.1997

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