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Bistum Görlitz

Akademie-Tradition lebt neu auf

Forum in Cottbus

Cottbus (ks) - Die alte Tradition des Cottbuser Akademikerkreises lebt - nun als "Akademieforum Cottbus" - wieder auf. Bischof Rudolf Müller feierte zur Gründung Ende Oktober einen festlichen Gottesdienst in der Propsteikirche. Träger des neuen Forums ist die Cottbuser Studentengemeinde zusammen mit der Katholischen Akademie Berlin. Geplant sind drei bis vier Vortragsveranstaltungen pro Semester, die in der Regel im St.-Johannes-Haus Cottbus stattfinden

Innerhalb der heiligen Messe überreichte Bischof Müller dem Ärztlichen Direktor des Cott- buser Carl-Thiem-Klinikums und Mitbegründer des früheren Akademikerkreises, Dr. Josef Horntrich, den päpstlichen Silvesterorden mit dem Rang eines "Cavaliere". In der Begründung zur Ordensverleihung heißt es: "Herr Dr. Josef Horntrich ist ein hervorragender Arzt, der wegen seines persönlichen Einsatzes und geradlinigen Charakters von allen, die ihn kennen, geschätzt wird. Als überzeugter Katholik tritt er stets für die Belange der Kirche ein und gibt seinen Patienten ein Vorbild gelebten Christentums.

Der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Walter Kleinschmidt (CDU), dankte ihm in seiner Laudatio für den Mut, in der Wendezeit die Leitung des größten Krankenhauses im Land Brandenburg übernommen zu haben. Ihm als Oberbürgermeister habe er seither beratend zur Seite gestanden

Beim anschließenden Gesprächsabend referierte Dr. Werner Remmers, Direktor der Katholischen Akademie in Berlin, zu dem Thema "Was kann Politik in der Demokratie eigentlich leisten?" 28 Jahre war Remmers Parlamentarier, davon 14 Jahre Minister in Niedersachsen, und so konnte er aus seiner Erfahrung manch praktisches Beispiel zu den Spielregeln der Demokratie liefern. Den interessierten Zuhörern machte er Mut, sich mehr "einzumischen", Verantwortung zu übernehmen und mehr Fragen zu stellen. Christliches Gedankengut und christliche Moral gehörten in die Demokratie, sagte Werner Remmers. Wenn Gottes Stelle vakant werde, werde es für den Menschen schwer, Mensch zu bleiben. Die Diskussion kam wegen der vorgeschrittenen Zeit durch die Ordensverleihung etwas zu kurz

Die nächste Veranstaltung ist für den 26. November geplant. Dr. Norman van Scherpenberg wird zum Thema "Plädoyer für eine neue Hochschule" referieren. Weitere Termine sind der 21. Januar mit dem Thema "Perspektiven der Familienpolitik" und der 18. Februar mit dem Thema "Arbeit - Religion des 21. Jahrhunderts?"

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 46 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 16.11.1997

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