Hedwigsschwestern sind seit 70 Jahren für Leute in der region da
Neues Alten- und Pflegeheim in Döbern
Döbern (tdh) - Noch in diesem Jahr wollen die Hedwigsschwestern Richtfest für einen Neubau des Alten- und Pflegeheims St. Hedwig in Döbern feiern. Ende September legte der Görlitzer Bischof Rudolf Müller den Grundstein für das neue Pflegeheim, das 60 alten Menschen ein Zuhause bieten soll. Zum Angebot gehören fünf Plätze für Kurzzeitpflege und vier Plätze für Tages-, bzw. Nachtpflege
Seit über 70 Jahren arbeiten die Hedwigsschwestern auf vielfältige Weise für das Wohl der Bewohner der Döberner Region. Etliche Hürden hatten die Schwestern zu überwinden, bis die Genehmigungen erteilt wurden und der seit 1991 geplante Neubau beginnen konnte. Zwischendurch änderten sich unter anderem die Förderbestimmungen des Landes Brandenburg. Die ursprünglich geplante Zahl von 90 Pflegeplätzen mußte reduziert werden
Nachdem die Fördermittel des Bundes und des Landes genehmigt waren, zogen die Bewohner der alten Einrichtung vorübergehend in einen Mobilbau auf dem zwei Kilometer entfernten Gelände der Bundeswehr ein, da ein Teil des Altbaus abgerissen werden mußte
Derzeit wohnen 50 alte und pflegebedürftige Menschen in dem St.-Hedwigs-Heim, das von Schwester Oberin Virginia Prothmann und dem Heimleiter Rudolf Volkmer geleitet wird. Unterstützt werden sie dabei von 28 hauptamtlichen Mitarbeitern, fünf Praktikanten, zwei Zivildienstleistenden sowie zwei jungen Frauen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Einrichtung leisten
Abweichend vom sogenannten Brandenburger Standard liegt der Einzelzimmeranteil deutlich höher als in anderen neuerbauten Einrichtungen. 44 Plätze in Einzelzimmern und 16 Plätze in Doppelzimmern stehen zur Verfügung. Zuschüsse gibt es für den höheren Standard allerdings nicht. Die Mehrkosten bezahlt die Kongregation der Hedwigsschwestern aus Eigenmitteln. Der Neubau wird behindertengerecht ausgestattet, jedes Zimmer verfügt über eine eigene Naßzelle. Insgesamt rechnen die Schwestern mit Baukosten in Höhe von 18,6 Millionen Mark
In der alten Villa, in der das Heim seinen Ursprung hat, und im ersten Anbau aus dem Jahr 1936 werden Verwaltung und Mehrzweckräume untergebracht
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 23.11.1997