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Aus der Region

Unterwegs zu Elisabet

Anregungen für die Adventszeit in der Familie (2)

Gemeinsam mit Maria durch den Advent - dazu lädt auch in dieser Woche wieder der Ökumenische Kindergarten Nordhausen ein

Maria, die in freudiger Erwartung auf ihr Kind ist, geht zu ihrer Cousine Elisabet. Der Weg ist beschwerlich. Dornen, Steine, Berge "verbauen" ihn. Es ist nicht leicht, ihn zu gehen. Umso größer die Freude, als Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt wird und Maria als Mutter des Herrn begrüßt (Lk 1,39-45). In diesen Frauen wird sichtbar, was es heißt, "verwurzelt in Gott" zu sein. Von ihm alle Kraft, alles Vertrauen, alle Hoffnung zu bekommen

Lassen Sie uns die Stadt kennenlernen. Sie sind eingeladen, das in der vergangenen Woche begonnene Bild zu erweitern. Sie können die Stadt aus Bausteinen oder Naturstein und goldenen Kugeln, die als Kuppeln dienen, bauen. Oder malen Sie die Kulisse

In unserem Kindergarten hören wir in dieser Woche von den Menschen dieser Stadt, die verschlossen sind, keinen Halt suchen und keine oder andere Wurzeln haben, aus denen sie ihre Kraft nehmen. Wir hören aber auch von Menschen, die eine große Sehnsucht in sich tragen, die sich nach Hilfe, Licht und Liebe sehnen. Vielleicht sind es die Alten, die Weisen, die sich an das Wort des Propheten Jesaja erinnern: "Seht, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sein Name wird sein Emmanuel, das heißt: Gott mit uns" (Jes 7,14)

Wir können in dieser Woche rufen "Oh komm, oh komm, Immanuel..." Sehnsuchtsvoll klingt dieser Ruf in dunkler Zeit. Wir dürfen beten: "Komm, Herr Jesus, befreie uns von Angst! - Oh komm, oh komm, Immanuel! - Komm, Herr Jesus, schenke uns das Licht! - Oh komm, oh komm, Immanuel! - Komm, Herr Jesus, errette uns! - Oh komm, oh komm, Immanuel!

Überlegen Sie einmal, wie Sie den Advent in der eigenen Familie, mit Freunden, in Ihren Stadt, Ihrem Dorf erleben. Advent - ist das in unserer Zeit nicht eher ein Glitzern und Funkeln? Sind die Adjektive "dunkel" und "sehnsuchtsvoll" zeitgemäß? Erlösen wir uns nicht lieber selbst mit Geschenken, riesigen Weihnachtsvorbereitungen ... - statt uns auf die Ankunft des Herrn vorzubereiten? Sind unsere Türen und Fenster offen oder verschlossen? Ein lange geplanter Besuch, ein immer verschobener Brief, eine längst versprochene Einladung oder eine Aufmerksamkeit für den "unnahbaren" Nachbarn können Türen öffnen und Licht in das Leben bringen

Noch eine Person spielt in diesen Tagen eine große Rolle: Bischof Nikolaus. Nikolaus, ein Mann, der durch seine festen Wurzeln in Gott und seine Liebe zu den Menschen über Länder und Grenzen hinweg bekannt wurde. Den Nächsten lieben, für ihn da sein, seine Not erkennen und helfen, das war sein Leben. Schlimm, wenn er als "Angstmacher" oder "Drohmittel" bei Erziehungsproblemen mißbraucht wird. Das hat er wirklich nicht verdient

Irene Strietzel / Margit Klodt

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 49 des 47. Jahrgangs (im Jahr 1997).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.12.1997

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