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Bistum Dresden-Meißen

Caritas hilft jungen Leuten bei Lehrstellensuche

Bautzner Berufsfachschule für Kinderpflege

Bautzen (tdh/af) - Ein neues Gesicht in der Schullandschaft in der Diözese Dresden-Meißen stellt sich vor: Die Berufsfachschule für Kinderpflege des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen in Bautzen. Ziel dieser Einrichtung ist es, Jugendlichen der Region die Ausbildung zur Kinderpflegerin und zum Kinderpfleger zu vermitteln. Der Abschluß befähigt zu einer Fachschulausbildung im sozialen Bereich

Anlaß für den Schulleiter Andreas Maneck, einen Tag der offenen Tür durchzuführen, war der Bezug von Schulräumen in der 6. Grundschule, die wegen der geringer werdenden Schülerzahl gern Gastgeber ist. Der Einladung waren zahlreiche Vertreter aus Schule und Praxis, Politik, Verwaltung und Kirche gefolgt - sichtlich beeindruckt von den guten Lernbedingungen, die den jungen Menschen zur Verfügung stehen. Eine Ausstellung berichtete über die theoretische und praktische Ausbildung und gab Kunde vom kreativen Gestalten der 98 Schülerinnen und der zwei Schüler

Als Vorgänger dieser Einrichtung nannte Caritasdirektor Horst Kutschke in seinem Eingangsreferat die Aspiranturen und Praktikanturen in kirchlichen Einrichtungen, die zu DDR-Zeiten auf das Ergreifen eines sozialen Berufes orientierten. Nach der Wende schienen Aspiranturen nicht mehr notwendig zu sein. Damals startete Schulleiter Andreas Maneck im Auftrag der Caritas mit 16 Schülerinnen ein Alternativmodell. Was 1994 in den Räumen des Domstiftes St. Petri im kleinen Rahmen begann, hat sich in nur wenigen Jahren zu einer staatlich anerkannten Berufsfachschule entwickelt: Hundert Jugendlichen wird ein Ausbildungsplatz vermittelt. Der Ausbau eines weiteren Gebäudes in Bautzen ist in der Vorbereitung: Es soll 45 Berufsschülern einen Internatsplatz bieten sowie Fachkabinette für die praktische Ausbildung aufnehmen

Schulleiter Maneck wies in seinem Referat auf die Brückenfunktion der Berufsfachschule als Einstieg in eine Sozialausbildung hin. Als "Vollzeitschule" mit immerhin 34 bis 36 Wochenstunden biete die Einrichtung das fachtheoretische und praktische Rüstmaterial des Kinderpflegers und der Kinderpflegerin. Das Ziel sei "Räume der Öffnung zu schaffen und die Kreativität der Schüler und Schülerinnen zu entfalten"

Während der Veranstaltung stellte der Referent des Diözesan-Caritasverbandes für Kinder- und Jugendhilfe, Norbert Waldhelm, das sozialpädagogische Konzept des Internates vor. Und der Diözesan-Caritasdirektor Horst Kutschke hob hervor: Der Caritasverband habe mit der Schule ein Stück der Aufforderung eingelöst, für andere da zu sein. In diesem Fall gehe es um die zentrale Aufgabe in der Region, jungen Menschen eine Ausbildung zu bieten. Das Ergebnis dieser Arbeit könne sich zeigen lassen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 2 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 11.01.1998

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