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Bistum Görlitz

Die Hand halten, zuhören, einfach da sein

Malteser in Cottbus ziehen für das Jahr 1997 Resümee

Cottbus (ks) - "Das Ehrenamt ist gefragt und erwünscht", sagt Erwin Decker, "Cheflektor" in Sachen Ausbildung, den Gästen beim lockeren Jahresrückblick der Malteser dieser Tage in Cottbus. Und man darf mit Fug und Recht hinzufügen: Die Ehrenamtlichen sind das Fundament. Drei Hauptamtliche leiten und koordinieren den Dienst von nunmehr 50 ehrenamtlichen Mitarbeitern und vier Zivildienstleistenden. "Anerkennung durch Engagement, ohne Frage nach der Gegenleistung. - Das bringt den Maltesern in Cottbus viele Sympathien ein", resümiert Erwin Decker

Michael Doll, Leiter der Cottbuser Stadtgeschäftsstelle, nennt einige Zahlen und Fakten. Obwohl Zahlen nüchtern sind und nur wenig von dem Geist des Teams ausdrücken, das hier in fünf Jahren aus dem Nichts aufgebaut wurde, kann man dennoch die über 30 000 Portionen "Essen auf Rädern" im Jahr 1997 benennen. Denn diese bedeuten den Maltesern gleichzeitig 30 000 Mal die persönlich Zuwendung, meist für Alleinstehende. Das ist nur möglich, weil eine der vier täglichen Essentouren von vier Rentnern beziehungsweise Vorruheständlern im wöchentlichen Wechsel ehrenamtlich gefahren wird. Und "Essen auf Rädern" gibt es an allen Tagen des Jahres, auch an Feiertagen

Neben diesem Engagement gibt es noch viele andere Bereiche, in denen sich die Malteser einsetzen: Ehrenamtliche Altenbetreuung durch eine Kinder- und Jugendgruppe tröstet nicht nur die Einsamen im Allein-sein, sondern bringt den Kindern und Jugendlichen neben einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung auch die Erkenntnis, daß die Freude, die man an andere weiterschenkt, an den Geber zurückkommt

Als weitere Dienste bieten die Malteser die Hauswirtschaftshilfe, den Mobilen Sozialen Dienst, den Linienfahrdienst sowie die Pflegeberatung für Pflegekassen an. Im Aufbau befindet sich ein ambulanter Pflegedienst, der in Kürze aktiv werden wird. Die Hospizgruppe mit ungefähr 20 Ehrenamtlichen hat nach einer einjährigen Ausbildung ihre Arbeit bereits aufgenommen und begleitet Schwerstkranke und Sterbende, egal ob zu Haus, im Heim, im Krankenhaus oder im Hospiz. Unentgeltlich wollen sie da sein, zuhören, die Hand halten

Die Ausbildung zur Schwesternhelferin und für lebensrettende Sorfortmaßnahmen wird nach wie vor gern genutzt. Große Resonanz fand die Erste Hilfe-Ausbildung für Kinder an Cottbuser Schulen mit ungefähr 100 Beteiligten. Für weitere Kurse liegen bereits Anfragen vor. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang ist es, daß sich Eltern spontan für das Engagement der Malteser telefonisch bedankten

Bei aller Ehrenamtlichkeit: Ganz ohne Geld geht es trotzdem nicht. Neben Mitgliedsbeiträgen und Einkünften aus wirtschaftlichen Bereichen sind die Spenden aus der Altkleidersammlung eine willkommene Hilfe. Für Geld-spenden, die ab und an eingehen, sind die Malteser natürlich besonders dankbar. Es gibt so viel versteckte Not, die nicht immer sofort bezahlt werden kann, aber Hilfe braucht. Allein der über 900jährige Wahlspruch der Malteser ist Maxime für ihr Handeln: "Wahrung des Glaubens und Hilfe dem Bedürftigen.

Die Geschäftsstelle der Malteser in de

Klopstockstraße 4

in 03050 Cottbus, Telefon 03 55 / 52 42 00 ist für alle Fragen offen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 5 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 01.02.1998

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