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Bistum Görlitz

Ambulante Pflege soll nicht nur Abfertigen

Malteser

Cottbus (ks/tdh) - Seit fünf Jahren sind die Malteser in Cottbus eine gute Adresse, wenn es darum geht, in den eigenen vier Wänden Hilfe zu erfahren. Beratung, Hauswirtschaftshilfe, Essen auf Rädern, Sterbe# und Trauerbegleitung, Ausbildung, offene Seniorenarbeit, Kindergruppenarbeit - diese Angebotspalette ist seit dem 1. März um einen Mosaikstein erweitert: den ambulanten Pflegedienst.

Zwar sind in und um die Stadt Cottbus bereits eine ganze Reihe von privaten Pflegediensten und auch einige Sozialstationen tätig. Aber vereinzelt ist immer wieder zu hören, daß aus welchen Gründen auch immer, Pflegekräfte nur das, was tatsächlich verordnet ist, leisten. Die Zuwendung, die zusätzliche Handreichung, die Hilfestellung, alles was man eigentlich unter dem großen Sammelbegriff"Pflege" versteht, kommt zu kurz. Es ist mitunter mehr ein "Abfertigen", ein "Abhaken" auf den Abrechnungsbögen. Den Maltesern wird bei ihren "Essentouren", die eben mehr sind als nur "Abliefern", oft von Alleinstehenden die Frage gestellt: "Können Sie nicht auch meine Pflege übernehmen?".

Das ist nun in Cottbus möglich. Erfahrene Fachkräfte wurden gewonnen. Sie erledigen den medizinisch#pflegerischen

Dienst. Und dazu kommt das Markenzeichen der Malteser: Ehrenamtliche übernehmen das, was über den fachmedizinischen Rahmen hinausgeht. Diese "Rundumbetreuung" ist nicht nur schlechthin Haushaltshilfe. Sie kann die Begleitung zum Arzt oder bei einem Spaziergang sein, das Erledigen privater Post, das Zeit verschenken für ein Mensch#ärger#Dich#nicht-Spiel und...

Ein hohes Ziel haben sich die Malteser gesteckt. Aber zuversichtlich sind sie, den eigenen Anspruch zu erfüllen. Als christliche Institution wissen sie sich von der Liebe Gottes getragen. Dabei gehören beileibe nicht alle Mitarbeiterinnen, Zivildienstleistende und ehrenamtlichen Kräfte der Kirche an. So sind auch die "Betreuten" in allen Gesellschaftschichten und Weltanschauungen zu Hause. Geschäftsführer Michael Doll - mit einem guten Gespür für unausgesprochene Fragen und Bitten - formte ein Team, das dem christlichen Ethos verpflichtet ist. Der gemeinsame Gottesdienstbesuch bei besonderen Anlässen, eine kurze Schriftlesung oder Meditation am Tage, sind den Cottbuser Maltesern Programm und geben der Arbeit den geistlichen Hintergrund. Dankbar vermerkt Michael Doll, daß er nach der letzten Veröffentlichung im Tag des Herrn mehrere Anrufe erhielt, wo sich Einzelne einfach nur informieren wollten, andere sich auch als Spender oder ehrenamtliche Helfer anboten. Diese Gesten der Verbundenheit machen dem Team Mut, neue Aufgaben anzugehen.

Die Malteser sind zu erreichen in der Klopstockstraße 4a in 03050 Cottbus; Tel. 03 35 / 58 42 00.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 13 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 29.03.1998

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