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Bistum Magdeburg

Zweiter Anlauf für Wahlaufruf von Magdeburg und Paderborn

Diözesanräte

Magdeburg (dw) - "Das liebe Geld" sollte im Mittelpunkt einer gemeinsamen Tagung des Magdeburger Katholikenrates mit dem Paderborner Diözesanrat am vergangenen Wochenende im Roncalli-Haus stehen.

Die Vertreter der beiden Partnerbistümer kamen aus Zeitgründen jedoch nur kurz dazu, sich über ihre Erfahrungen mit dem Sparen auszutauschen. Der Paderborner Diözesanrat übergab den Vertretern aus Magdeburg eine Prioritätenliste, die für den Diözesanhaushalt der Erzdiözese erstellt wurde.

Priorität für die Pastoral sollte diesem Papier zufolge künftig "die Sicherung der Gemeindepastoral, die Unterstützung der Ehrenamtlichen und die übergemeindlichen Einrichtungen mit ihrer Dienstfunktion" erhalten. Sparmöglichkeiten sieht der Paderborner Rat bei Investitionen und in der Verwaltung. Er fordert von der Bistumsleitung "eine große Transparenz der Finanzsituation" und einen "dialogischen Umgangsstil" ein, um die Bereitschaft zum Sparen bei allen Beteiligten zu wecken.

Die meiste Zeit widmeten die Räte der Diskussion über einen geplanten Aufruf beider Bistums-Laienvertretungen zur Bundestagswahl. Im Vorfeld der Versammlung war der Versuch, sich auf einen einheitlichen Aufruf zu einigen, erfolglos geblieben. Arbeitsgruppen aus beiden Bistümern hatten Entwürfe erstellt, die sich nicht miteinander vereinbaren ließen.

In einer gemeinsamen Sitzung wollen die beiden Arbeitsgruppen nun in Kürze eine Fassung für einen Wahlaufruf erstellen, hinter dem alle gleichermaßen stehen können.

Edith Giebson, Vorstandsmitglied des Magdeburger Rates, beschrieb die gemeinsame Sitzung anschließend als "geprägt von großer Offenheit und gegenseitigem Interesse".

Die Paderborner sprachen eine Einladung zu den Feiern des 1200jährigen Bestehens des Erzbistums im kommenden Jahr aus, die unter dem Motto "Mehr als man glaubt" stehen werden. Die Auftaktveranstaltung ist bereits im Oktober diesen Jahres.

Am Vormittag hatten die beiden Diözesanvertretungen getrennt getagt. Die Magdeburger berieten, wie sie die Arbeit der Katholikenrats-Kommissionen voranbringen können. In der vorangegangenen Vollversammlung hatten sich die drei Kommissionen "Arbeit und Soziales", "Glaube, Ethik, konziliarer Prozeß" sowie "Familie, Jugend, Kinder" gebildet. Noch nicht alle Kommissionen haben die Arbeit aufgenommen. Da die Vollversammlung des Katholikenrates nur zweimal jährlich zusammentritt, hält der Vorstand funktionsfähige Kommissionen für unerläßlich.

Als weiteres Thema stand auf der Tagesordnung die Gründung von Dekanatsräten, die der Katholikenrat fördern und begleiten möchte.

Bisher gibt es in der Diözese Magdeburg Dekanatsräte in Eisleben, Wittenberg und Magdeburg, noch keine hingegen in den Dekanaten Halberstadt, Stendal und Egeln. In Egeln wird sich im Juni ein Dekanatsrat bilden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 13 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 29.03.1998

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